Nagut…
dann gibts eben heute nochmal Bilder … ausnahmsweise.
Als schoener Kontrast diesmal aus Wellingon (Maori: Te Whanganui-ā-Tara).
Ich hatte heute Mittag wieder ein Interview und die Zeit davor haben wir genutzt um in der Innenstadt zu bummeln.
Trotz seiner 448.956 Einwohner hat Wellington immer noch das Flair einer gemuetlichen, kleinen Stadt mit viel Erholungsmoeglichkeiten. Und bietet immer wieder einen schoenen architektonischen Kontrast zwischen alter und neuer Bauweise.
Hier also ein paar Eindruecke!
[mygal=nz-30]
P.S.: warum unsere Seite am Kopf abgedunkelt ist koennt ihr hier nachlesen.
Nachdem in den letzten Tagen das Wetter sehr durchwachsen war (Sonntag hab ich mir nachmittags auf der Terasse einen Sonnenbrand geholt und Montag brauchten wir dicke Pullis, weil’s so kalt und stuermisch war), hatten wir heute mal wieder einen wolkenlosen Traumtag!
So sind wir heute nach unserer woechentlichen Einkaufstour (dafuer war’s uns gestern echt zu grauslich draussen) nachmittags Richtung Wellington gefahren und in Porirua schliesslich nach Titahi Bay abgebogen. Da waren wir noch nie und da wollten wir einfach mal vorbeischaun…
Ok, das ist nur die halbe Wahrheit:
da unser Haus a) eine echt winzige Kueche hat und b) unglaublich zugig ist, sind wir auf der Suche nach einem groesseren und eventuell besser isolierten und beheizbaren Haus.
Und sowas haben wir jetzt bei Trade me gefunden! Also haben wir uns heute die Gegend angeschaut und dabei einen idyllischen und gut besuchten Strand gefunden.
Die kleinen, bunten Haeuschen dort sind ein beruehmtes Fotomotiv, sie werden immer ‚Bootshaueser‘ genannt, aber wir hatten heute ein paar gute Einblicke: da sind immer Riesen-Kuehlschraenke, Sofas, Kuechenzeilen und – Ghettoblaster drin! 8)
Nachdem jetzt so viele Menschen so nett nach Fotos vom geschniegelten Martin und der frisch-friseur-ten Anja gefragt haben, werden wir diese hiermit nachreichen! 8)
Dazu muss ich Euch noch die Geschichte vom Friseur erzaehlen:
Wer mich ein bisschen kennt, weiss vielleicht, wie sehr ich es hasse, zum Friseur zu gehen.
Der Gedanke, bei aus schlechten Ghettoblastern droehnender Discomucke einer konversationswuetigen Blondine (am besten noch mit schwarzen Straehnchen…) ausgeliefert zu sein, die mich, die ich meine Haare seit 42 – pardon, angeblich hatte ich mit 3 noch kaum Haare – also, die ich meine Haare seit immerhin 39 Jahren kenne, trotzdem davon ueberzeugen will, dass genau diese Foenfrisur ueberhaupt keine Arbeit macht…
da hab ich einfach keine Lust drauf.
Allerdings hat meine liebe Schwester, die auch dieser Zunft angehoert, aber zum Glueck nicht blond ist, mich letztes Jahr im August das letzte Mal verschoent… Und nach nun mehr als 5 Monaten Sonne, Meer und Wind war es einfach allerhoechste Zeit…
So hat mich Martin letztens ganz ohne Vorwarnung in unserer Shoppingmeile einfach in den Friseurladen geschubst! Und wo ich halt dann schon mal drin war und die Maedels auch sofort Zeit hatten… seufz.
Aber eins sage ich Euch:
geht in einem Euch fremden Land nie unvorbereitet zum Haareschneiden!!!
Ich wusste ja nicht mal, was Foen heisst! (Blowdryer… 😀 ), geschweige denn konnte ich der Tulpe verstaendlich machen, dass es absolut NIX bringt, meine Haare hoechst strapazioes ueber eine riesige Rundbuerste glatt zu foehnen und dann mit dem Glaetteisen Loeckchen reinzudrehen – bei draussen 26 Grad und einer Luftfeuchtigkeit wie auf Bali!
Das Beste war aber, dass sie mich vorher noch fragte, wie ich meine Haare trockne – an der Luft. WIE? Sie sah mich an, als ob ich vom Mond kaeme… um mir dann ganz ernsthaft zu erklaeren, dass ich mir immer Serum in die Haare spruehen muesste, weil sie sonst vom vielen Foehnen kaputt gehen………
Aber als ich am naechsten Tag das Vormittags-Hausfrauen-Fernsehprogramm gesehen habe, wusste ich, WIE super-in ich noch am Tag vorher war! All diese Fernseh-Tulpen hatten glatte Haare mit unten sonem Korkenzieher dran…
Hab ich ein Glueck, dass eine Foenfrisur bei mir nicht mal richtig bis nach Hause haelt! 8)
Koennten wir nicht glatt als Blues-Geschwister durchgehen? 8)
es geht voran! Gestern, wir gerade auf dem Weg zum ersten Mal einen Ausflug mit dem Zug nach Wellington zu machen, kam ein Anruf, ob ich sofort Zeit haette fuer ein Interview.
Aufregend! Klar. Nur her damit. Wenn`s nix wird, ist es doch immer wieder eine gute Englisch-Uebungsstunde. Und eine prima Gelegenheit meinen neuen, schicken Anzug mal wieder auszufuehren. 😉
So denn, heute Morgen geschniegelt und gestriegelt nach einer miesen Nacht zu einem Interview gefahren.
Homoeopathische Relaxas, Notfalltropfen, Atemuebungen und geuebtes Dauergrinsen tun das ihre, um diese wirklich stressigen Situationen bewaeltigen zu koennen. Bewerbungsgespraeche hab ich ja in Deutschland schon gehasst.
Das ganze aber dann noch in einer fremden Sprache bewaeltigen zu muessen ist stellenweise really gruselig.
Aber Uebung macht den Meister und so schlug ich denn puenktlich auf … und siehe da, ein klasse Gespraech in angenehmer Atmosphaere mit angenehmen Menschen. Vorausichtlich also erfolgreich.
Aber solange nichts unterschrieben und ich nicht meinen ersten Arbeitstag hinter mir habe,
will ich den Pfarrer noch bei seiner Koechin lassen.
Mitlerweile haben wir einige liebe Leute um uns, die uns mit Rat und Tat zur Seite stehen. In Neuseeland ist es wichtig, Netzwerken anzugehoeren.
Wellington mit dem Zug ist klasse. Am Meer entlang sicherlich eine der schoensten Strecken die es gibt.
Bilder gibts hierzu leider nicht, weil die Fenster des Zuges durch die Naehe zum Meer entsprechend aussehen.
Anjas Backkuenste entwickeln sich uebrigens exponential… Vor Kurzem hat sie fuer Milly, die fuenf Jahre alt wurde, eine koestliche Beehive (Bienenhaus)-Torte gebacken. Alle, sogar die Eltern der Kinder waren mehr als begeistert.
Das Regierungsgebaeude in in Wellington wird auch schmunzelnd „beehive“ genannt
Warum ? -> guggst du hier
Ach ja, hier noch was zum Schmunzeln, laueft bei uns zur Hauptsendezeit in den Werbepausen.
Und hilft bei Erektionsproblemen:
Waehrend Anja richtige Broetchen und Brote gebacken hat, habe ich mir mit brotloser Beschaeftigung die Zeit verschoent.
Und zwar mit einem Bildbearbeitungsprogramm, das wie Photoshop Ebenen, Pfade und Kanaele beherrscht und fuer Linux und Windows verfuegbar ist.
Eine Photoshop Version kostet momentan stolze 1400 Euronen, Gimp ist kostenlos.
Weil es kostenlos, gut dokumentiert und stabil ist, erfreut es sich grosser Beliebtheit – und auch, weil sich viele hilfsbereite Nutzer im Web tummeln, die einem die eine oder andere Frage beantworten, Tipps geben und gegebenenfalls auch helfen koennen.
Fuer Web-Worker ist es unerlaesslich wenigsten eins dieser beiden Bildbearbeitungsprogramme einigermassen gut zu beherrschen.
Das kann ich nun auch behaupten, wenigsten bei den Grundlagen. 😉
Hier also ein paar Bilder, die nicht aus dem Fotoaparat sondern aus der Konsole kommen.
Wir haben heute unser Work-Visum bekommen!!! 😀
Wenn wir jetzt keinen goldenen Loeffel klauen, duerfen wir bis 29.01.2011 hierbleiben!
Und weil unser Erspartes leider nicht so lange reichen wird, duerfen wir damit jetzt arbeiten… 8)
Worueber sich bestimmt auch mein Boss freuen wird, der dankenswerter Weise letzte Woche die Schnarchnas… die Immigration-Menschen angerufen hat und sich nicht abwimmeln liess… Und siehe da! Ploetzlich ging’s!!!
Waehrend ich mit meinem Visum an meinen Arbeitgeber gebunden bin, hat Martin ein sogenanntes Open-Work-Visum, das heisst, er kann eigentlich tun was er will, solange er es angestellt tut.
Heute hatte er ja sein erstes Job-Interview, das Bewerbungsgespraech, das den meisten ja schon in der Muttersprache schwer faellt… Aber Dank Flo’s Hilfe (einer supernetten Neuseelaenderin, die lange in Deutschland gelebt hat und dort Business-English unterrichtete!) hat das wohl sehr gut geklappt! Es ist ja nicht nur die Sprache anders: was wollen die von dem Auslaender alles wissen, wie zieht man sich an (nachdem ja hier alle rund ums Jahr mit Shorts und FlipFlops rumlaufen, fragt man doch lieber vorher… 8) ).
Nun warten wir mal ab, was rauskommt. Man kann ja schliesslich nicht erwarten, dass gleich beim erstem Bewerbungsgespraech alles klappt… Aber nachdem jetzt wirklich alle wieder aus dem Weihnachstkoma aufgewacht sind, werden wieder jede menge Jobs angeboten.
Ich haette euch ja zu gerne ein Foto gezeigt von meinem nadelgestreiften Bankdirektor, aber er hat gedroht, dann meine Frisch-vom-Friseur-Bilder zu veroeffentlichen, aber das ist eine andere Geschichte! 😀
Wo sind all die Metzger hin??? Neulich erzaehlte mir Erika bei ihr gaebs jetzt Leberkaes…
Dieses Wort loeste sofortige Mundinnenraumsturzbaeche aus.
Aber Anja`s Backkuenste sind mittlerweile phaenomenal. Wirklich! Wie weit habe ich reisen muessen um so lecker Backwerk geniessen zu duerfen. Nichts gegen den Leckerbaecker, aber schon der Geruch der sich ausbreitet, wenns Morgens frische Semmeln aus`m eigenen Ofen gibt.
Waehrend Anja grosse Broetchen baeckt, bin ich eher mit brotloser Kunst zugange und versuche mich in Bildbearbeitung. Gimp heisst das Ding und ist fuer jeden frei nutzbar und kostenlos. In dieses Programmm habe ich mich in letzter Zeit eingearbeitet. Dazu stelle ich Euch bald noch eine Galerie zusammen!
Ja, was man nicht alles macht, wenn man viel Zeit, aber noch keine eigene Farm, noch kein Boot und noch keine Kontiki-Ausruestung zum Fischen hat… Aber ab jetzt wird alles anders!
Gestern waren wir naemlich shoppen und haben mich bewerbungstauglich eingekleidet, denn was 6 Monate im Container gewohnt hat, sieht im Moment noch nach Caritas-Klamotten aus… Also haben wir Anzug, Guertel, Hemd und Krawatte erstanden, denn am Montag habe ich endlich mein erstes Interview, also Bewerbungsgespraech!
Drueckt mir die Daumen!
Hallo erstmal,
das Stichwort ist gefallen und somit klink ich mich mal wieder ein 😉 “Semmel” Da muss ich sagen, herzlichen Glückwunsch!! unter diesen Umständen Semmeln zu backen, die dann auch noch so lecker aussehen (geh davon aus, die schmecken auch so!!), sollte jeder mal selber ausprobieren, wie schwierig das ist!! Brot backen kannst du ja auch ganz gut, was ich gesehen habe!! Es ist jetzt so, ich suche nämlich zum 01.Sep. 09 noch einen Lehrling, soll ich weiter erzählen? – Nein, ihr überlegt euch jetzt nicht zurück zu kommen, bleibt wo ihr seid, sonst hab ich ja keine geschichten zu lesen 😉 😉
Ich bewundere euch immer noch, und Anja, solltest du mal ein Backproblem haben, du kannst dich vertrauensvoll an mich wenden!! Alles gute, direkt aus der Backstube und bis zum nächsten Fallen des Stichwortes 😉
Wolfgang
Ja wenn das sooo ist… 😀
Auch wenn die Tatsache verlockend ist, irgendwo einfach so das Arbeiten anfangen zu duerfen…
Nein, ich geh hier nicht weg…
Also, wenn Du’s wirklich wissen willst:
Probleme bereitet mir immer noch das Brot, das wird nicht so locker wie ichs gerne haette. Ich wuerde gerne ein Roggenbrot oder Roggenmischbrot mit Sauerteig backen, aber der Sauerteig, den ich hier fabriziert habe war gleich so sauer, dass er nicht zu gebrauchen war.
Ich bin jetzt auch nicht sooo ambitioniert, dass ich wochenlang ein Gefaess bei 23,7 Grad und nur linksgeruehrt mit Plastikloeffel horten mag… 😀 Ausserdem sind hier die meisten Hauser kaum isoliert und ungeheizt, so dass ich es nicht hinkriege, einem Sauerteig die ihm passende Temperatur zu gewaehrleisten (wir kriegen das schliesslich auch keine konstanten Temperaturen… )
So hab ich mir ziemlich dilettantisch und nach x-Stunden in diversen Foren ein Rezept zusammengebastelt:
300 g Roggenvollkornmehl ueber nacht mit 1EL Essig, 2 EL Joghurt und 400ml Wasser irgendwo in der Kueche zugedeckt stehen lassen.
Dann mit ca. 7-10g Trockenhefe (es gibt hier nur sehr schwer frische Hefe zu kaufen), Salz, gemoerserten Brotgewuerzen und soviel Mehl/Vollkornmehl gemischt, bis ein einigermassen knetbarer Teig ensteht. Den dann 10 Minuten kneten, ca. 1 Stunde gehen lassen und dann bei 220 Grad mit viel Dampf auf den Backstein befoerdern. Nach 10 Minuten Backofen oeffnen und bei 180 Grad ca. 50 Minuten fertig backen.
Soweit, so gut…
Das Brot schmeckt ganz gut, aber ich haette es eben gern lockerer. Hast Du einen Tipp, was ich veraendern koennte?
Eine Breze waer auch mal wieder nicht schlecht… 😉 aber das wird wohl nix, weil es hier keine Lauge zu kaufen gibt… Nein, falsch, habe grade bei Trade-me nachgesehen, nur im 5kg-Sack, was echt ueppig waere, fuer ein paar Brez’n… Ausserdem ist mir nicht ganz wohl bei dem Gedanken, meine Brez’n in etwas zu tauchen, das sie hier als Farb-Abbeizer und fuer hausgemachten Biodiesel verkaufen…
Update: inzwischen hab ich auch Brez’n gebacken! Und zwar mit der Hausfrauen-Methode, bei der man Natron resp. ‚Baking Soda‘ verwendet. Martin hat die nur unter Protest (das sind keine Brez’n, die tun nur so…) gegessen, spaeter aber festgestellt, dass sie fuer NZ-Brez’n gar nicht schlecht waeren… 😉
Ja, so vergehen die Tage, wenn man Spass hat und immer noch kein Work-Visum… 8)
Wir wurschteln uns durch unser „neues“ Zeug und versuchen unser klitzekleines Haus so zu fuellen, dass wir auch noch rein passen… Was zumindest in der Kueche gar nicht so leicht ist, seit die Aufschnittmaschine den Raum dominiert… 😉 waehrend sich im Schlafzimmer das Wasserbett mindestens ebenso breit macht.
YES! Seit gestern haben wir wieder ein richtiges Bett! Entgegen aller Aengste war es gar nicht sooo schlimm, das Ding wieder aufzubauen. Der alte Holzboden tut auch so, als ob ihn das Gewicht nicht sonderlich stoeren wuerde… Also alles in Ordnung.
Aber die Welt ist ungerecht, irgendwie: nach einem halben Jahr mehr oder weniger Camping faellt es mir seltsamerweise gar nicht so leicht, mich wieder an das gemuetliche Bettchen zu gewoehnen – waehrend Martin neben mir schlaeft wie ein Baby!
Wir haben mittlerweise erfolgreich eine weitere Entzugserscheinung bekaempft (nach einem muetter- und schwesterlichen Carepaket bestehend aus ueberwiegend Haribo, Kinderschokolade, Pudding- und Vanillepulver, suessem Senf und Leberwurst!!! war gar nicht mehr so viel Entzug zu bekaempfen! 😉 ) – wir haben Semmeln gebacken!
Der erste Versuch ist schon ein paar Wochen her und wird einfach unter den Teppich geschwiegen… 😀
Der zweite Versuch hat wirklich gut geklappt und beim dritten war dann auch die Form einigermassen…
Und da es hier auch Bisrmarckheringe im grossen Glas gibt (bei dem Preis allerdings nur zu besonderen Anlaessen…) haben wir uns erst mal jeder zwei Fischsemmeln gegoennt!
Ansonsten – nichts Neues. Ihr waert ja die Ersten, die es erfahren wuerden! 😉
Nachdem ja am letzten Freitag unser ganzes Hab und Gut endlich bei uns angekommen ist, hier eine erste Zwischenbilanz:
Wir haben ganz ploetzlich eine riesige Stereo-Anlage – unser Fernseher hat naemlich nur noch Ton, kein Bild mehr… aber das macht fast gar nichts, denn unser Fernsehkastl ist komplett verschollen…
Unsere Kueche platzt aus allen Naehten – obwohl Martin ein geniales Regal neben den Kuehlschrank gebaut hat, auf dem ganz oben die lang ersehnte Espressomaschine thront und obwohl es im Warehouse zwei exakt unter den Wand-Klapptisch passende Rollcontainer mit Schublaeden gab…
Die Kitchenaid hat unserem Roggenmischbrot ordentlich ‚eingeheizt‘, wenn man den Teig 10 Minuten kneten (lassen) kann, wird das Brot mindestens ein Drittel groesser! 😉 Allerdings passt sie nirgends rein und bleibt deshalb griffbereit mitten in der Kueche auf dem Klapptisch stehen.
Heute brauchten wir die grosse Aufschnittmaschine, weil Martin sein tolles, kraeutergebeiztes Filet gemacht hat – jetzt koennen wir kein Geschirr mehr spuelen, hatten aber ein geniales Abendessen! 😀
Die Kiwi-Waschmaschine hat sich mit dem germanischen Waeschetrockner schon angefreundet und hat ihn aus Platzgruenden gleich huckepack genommen! 8)
An unser Wasserbett haben wir uns noch nicht rangetraut, das wird eine Ganztags-Aufgabe… und zuerst dachten wir sogar, dass einige Bretter des Aufbaus fehlen wuerden! Die sind zwar in den tiefen unseres Lagerraumes aufgetaucht, aber dass es im ganzen Haus keine Wasserhaehne gibt, an den man den noetigen Wasserschlauch anschrauben UND warmes Wasser bekommen kann, machts nicht leichter…
Aber unsere Couch steht und wir haben von hier aus einen kuscheligen Blick auf’s Meer!
Und unser Multifunktionszimmer ist jetzt schon fast ein richtiges Buero geworden… mit Buegelecke zwar, aber immerhin… 😉
Und Martin verbringt viele lustige Stunden in der ebenfalls ploetzlich ziemlich vollen Garage und ersetzt im Akkord deutsche Stecker gegen Kiwi-Plugs, denn ein Kiwi-Stecker kostet 5 NZ-Dollar, ein Adapter dagegen 16… So what? 😀
Nachdem einige Seitenbesucher Informationen zu „Haie in Neuseeland“ suchten, haben auch wir unsere Forschungen wieder aufgenommen, denn Fehlinformationen wollen wir dann doch nicht streuen.
Bei unseren Recherchen haben wir einiges entdeckt, zum Beispiel dass letztes Jahr ein 4 Meter langes Viech dieser Spezies direkt vor unserer Kueste kreuzte und ein paar Tauchwillige maechtig erschreckte.
Wie in Wikipedia zu erlesen ist, dass der Hai sich an seinem Opfer reibt, denn auf seinem Koerper sind Geschmacksknospen.
Meist aber macht der Hai erst eimal einen Probebiss, um am Fettgehalt zu erschmecken, ob sich ein Angriff lohnt. Leider hatten diese Probehappen auch fuer Menschen schon toedliche Folgen.
Zum Angriff auf einen Menschen in Neuseeland kam es nach unseren Forschungen allerdings erst 1 mal und das war nur ein kleines Probehaeppchen bei einem Fischer, der sein Netz nahe des Ufers pruefte.
Die Liste von Verletzten wird eher durch Angriffe anderer Art angefuehrt, naemlich vom Stachelrochen!
An sich ein sehr friedliches Tier, das seinen Stachel nur im extremen Notfall nutzt. Aber ein Schlag mit dem Schwanzteil in dem der Stachel sitzt, kann der menschlichen Haut schon „tiefgreifende Irritationen“ zufuegen.
Das ist einem Maedchen passiert, das letzten Monat mit 26 Stichen genaeht werden musste.
Die Tiere suchen in der Daemmerung gerne im flachen Wasser nach Nahrung. Und da sie ein willkommener Leckerbissen fuer Orcas und Haie sind schlagen sie bei Beruehrung mit unbekanntem Groesseren erst einmal zu.
Das Maedchen war eine von vier gemeldeten Faellen dieser Schreckpruegel in den letzten 2 Monaten.
Aber zurueck zu den Haien. Wie einem Zeitungsbericht entnommen werden kann („11. January 2008 – Divers don’t want to be shark bait„, was soviel heisst wie „Taucher wollten kein Haifutter sein“) sind bereits mehrere Haie vor den Kuesten gesichtet worden. Ein 5 Meter langes Exemplar bei Nord-Taranaki, ein 3 Meter langer wurde in einem Fischernetz in Papamoa gefangen und ein 2,5 Meter „Mako“ kreuzte einige Zeit an der Northland’s Ocean Beach.
Der ins Netz gegangene Hai wurde Anfang des Jahres sogar in aller Oeffentlichkeit seziert.
Und so manches, von Hollywood inspiriertes Gehirn wurde bitter enttauescht, als der Mageninhalt des 300 Kilogramm schweren Tieres nicht wie erwartet Menschenteile, Surfboards, Neoprenanzuege oder eine Tauchausruestung, bot sondern „nur“ Fischreste, ein paar Angelhaken und Reste eines Netzes.
Insgesamt wohnten dem Spektakel immerhin 400 Menschen live und ca. 30.000 Internetzuschauer bei.
Dr. Tom Trnski, dem Wissenschaftler des Auckland Museums, der die Obduktion leitete, war sehr daran gelegen Vorurteile gegen diese Tiere auszuraeumen. Ob ihm das gelang ist dank Hollywood ungewiss.
Fakt ist, dass es Haie (auch weisse) in Neuseeland gibt und diese weltweit vom Aussterben bedroht sind.
Fakt ist auch, dass Anja zur Zeit nicht gerne ins tiefere Wasser geht, was aber auch an Frank Schaetzings „der Schwarm“ liegen kann. 😉
Zum Schluss noch der Satz den ein angeknabberter Fischer sagte:
„You’ve got to have respect for the ocean, there are things out there that are going to eat you and you’re on their turf.“
Liebe Gruesse
Anja & Martin
PS:
Gerade als ich diesen Eintrag fertig geschrieben hatte, war auf dem Titelblatt unserer Zeitung folgendes Bild und Artikel (auf Bild klicken) zu finden:
bevor ich meinen Hai-Artikel richtigstelle, moechte ich uns erst einmal gratulieren.
Gratulieren? Jawohl!
Der letzte Eintrag auf dieser Seite war schliesslich der HUNDERTSTE!
Hundert Mal haben wir schon versucht, unser altes und neues Leben zu beschreiben und Euch auf dem Laufenden zu halten… Das ist doch was!
Danke fuer euer Feedback und eure Kommentare, das motiviert.
… der findet – so heisst es doch im Allgemeinen, oder?
Hallo Ihr Lieben!
Wie manche vielleicht wissen, kann man im Hintergrund der eigenen Webseite nachsehen, wieviele Leute sich deine Seite so ansehen. Und unter anderem kann man auch sehen, wie die Leute dich gefunden haben. Das ist echt spannend! von „Metzgerin Gummistiefel“ ueber „Post Kundenservice“ (haha…) bis zu „aus welchem land kommen die kiwis“ 😀
Aber wollt Ihr wissen, mit welchem Keyword die meisten Leute zu uns finden? Neuseeland? Ganz falsch.
Da kommt Ihr niiiiieee drauf.
…
HUFEISEN. 😀
Kein Witz!
Wir hatten doch in einem fruehen Eintrag mal das Bild von dem uralten Hufeisen eingestellt, das wir zum Abschied geschenkt bekommen haben – und ‚Hufeisen‘ ist mit Abstand das absolute Topwort bei den Suchanfragen, und das nicht nur kurz vor Silvester, sondern in jedem einzelnen Monat…
Das heisst, die Leute geben bei Google „Hufeisen“ ein und gehen dann auf Bilder bzw. „Ergebnisse Bildersuche nach Hufeisen“ und was finden sie da? Eine Auswahl wunderschoener Hufeisen und – eben unseres… Schaut selbst, da muss man einfach draufklicken. ;o)
Was auch ziemlich oft gesucht wird, sind „Haie in Neuseeland“, dazu wird Martin sicher noch was schreiben, der hat ja da schon Erfahrung… 😀
Liebe Gruesse!
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Heute war das Christkindl da!
Gestern Nachmittag klingelte urploetzlich mein Mobiltelefon (das ist ja noch relativ selten bei uns hier…) und endlich! meldete sich jemand von der Spedition, die sich hier um unseren Hausstand kuemmern sollten. Am Nachmittag waere wohl die MAF-Inspektion und vielleicht schon morgen koennten sie unseren Krempel in Paraparaumu anliefern!
Ja Hurra!
Dass wir bei der Inspektion gerne dabei gewesen waeren, schon weil es eventuell Fragen hatte geben koennen – wegen diverser Rasenmaeher, Staubsauger, Gartengeraeten, Bergschuhen, Blumentoepfen ect… also Alles, an dem gegebenenfalls Erde und somit NZ-fremde Samen haetten dran kleben koennen. Aber Ken von Conroy Removal meinte nur, dass das nicht ueblich waere.
Aha.
Und da es eh schon zu spaet war, noch schnell nach Wellington zu fahren, mussten wir zuhause ausharren… Aber da niemand mehr anrief, schien es keine Fragen oder Beschwerden zu geben! Und auch die Tatsache, dass unsere Reisepaesse (wegen Art des Visums oder ueberhaupt ein Visum!) nicht vor Ort waren, hat niemanden gestoert… Das geht dann doch nicht sooo genau, scheinbar. 8)
Und heute frueh um 9.00 rief Ken wieder an, dass sie schon um 10.00 in „Praem“ (Kurzform fuer Parapara… Ihr wisst schon… 😉 ) ausliefern koennten!
Ja Hurra!
Wir waren puenktlich vor Ort, die drei Jungs von der Spedition waren schon da – und 2 Stunden spaeter war alles vorbei und das Chaos perfekt!
Zum Glueck war Martin so schlau, bei der Reservierung des Lagerplatzes fuer’s Erste einen der groessten Raeume zu mieten! Nachdem wir naemlich erst die Couch, dann das Wasserbett, die Kitchen Aid und ein bisschen Kleinzeug nach Hause gefahren hatten, konnte man sich da drin noch bewegen UND das Tor runterlassen! 😀
Leider hinterlaesst eine monatelange Lagerung und eine Seereise von 7 Wochen Ihre Spuren… so ist unser Fernseh-Kastl verschollen, Martins Marmor-Gartendeko besteht jetzt aus zwei Teilen, eine Kiste ist getraenkt vom restlichen Oel aus dem Notstromaggregat (man geht ja nicht voellig unvorbereitet weg… 8) ), das kopfueber verstaut wurde… Aber alles in Allem sieht’s ganz gut aus und versichert war das Ganze ja auch.
Um kurz vor 5.00 Nachmittags war es dann doch Zeit fuer ein kleines Fruehstueck und zur Feier des Tages haben wir uns Samosas, Naan-Brot und leckere Curries beim oertlichen Inder gegoennt, damit wir heute wenigstens noch die Couch in unser kleines Wohnzimmer gequetscht kriegen… 😉
Und hier sitzen wir nun, ziemlich erschoepft vom, nach einem halben Jahr ziemlich ungewohnten Kistenschleppen und haben wieder ein Stueck geschafft!
Habt Ihr das neue Jahr gut angefangen? Sollten wir uns nicht gehoert oder gelesen haben, wuenschen wir noch nachtraeglich ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr!
Wir haben das neue Jahr gebuehrend begruesst, wir waren doch im oertlichen Pub – lange, lange … laaaange!
und haben uns wirklich gut amuesiert:
ueber Kiwis in schicken Anzuegen mit feinen Krawatten – und FlipFlops!
Oder ueber voellig bedroehnte Teens beim Pool spielen… 😀
Ueber uralte Kiwi-Hymnen, die uns sofort als Auslaender entlarvten, weil wir als Einzige nicht mitgroehlen konnten…
Gefreut hat uns die Tatsache, dass hier nicht alles wie bloed um 10 vor 12 rausrennt, um tonnenweise Raketen in die Luft zu jagen – das wird ja schon am Guy-Fawkes-Day erledigt… 😉
Scheinbar wird Silvester nur in den groesseren Orten ein Generalfeuerwerk veranstaltet.
Und danach mussten wir noch ganz dringend mit Robyn, der Frau meines zukuenftigen Chefs, bei uns zuhause den beim Vintage-Festival frisch erworbenen NZ-Scotch halbieren… bis 4.30. puh.
Den 1. Januar haben wir somit ziemlich verpennt, dann hat es zwei Tage geregnet und wir hatten eine gute Ausrede, nicht zuuu aktiv sein zu muessen. Wir sind halt nicht mehr die allerjuengsten… 8)
Nun ist aber alles wieder gut und wir hoffen, dass die Kiwis morgen endlich aus dem X-Mas-Koma erwachen!
Wir haben schliesslich seit dem 18. Dezember nichts neues von unserem Container und seit dem 19. nichts mehr vom Immigration Office gehoert… Schnarchnasen…
Hier noch unser neuestes Bild – das sind klitzekleine, zerbrechliche, blaue Schneckenhaeuser, das kleinste grade mal 2 Millimeter gross, die nur an einem einzigen Tag bei uns am Beach herumlagen… ihr wisst schon, unser Strand, der jeden Tag anders aussieht… 😉
Hier wie versprochen die Fotos vom Vintage Festival im Queen Elizabeth Park.
Vintage heisst uebersetzt „traditionell, sehr alt, altehrwuerdig“, aber auch Weinlese oder Baujahr. Bei den Land- und Dampf-Maschinen, Motoren, Autos, Motorraedern und den in Wellington abgeschafften und hier im Park wiederbelebten Trambahnen war das auch der Fall, die waren alle sehr, sehr alt… Und die Trambahnfuehrer waren sicher genauso alt. 😉 Kein Wunder, dass ueberall Plakate hingen, auf denen Ehrenamtliche gesucht werden, die die Trams restaurieren oder sogar Trambahn-Lenken lernen wollen! Trambahnfuehrer (die hiessen hier frueher Motorman) lassen sich leider nicht restaurieren… 8)
Insgesamt war’s ein richtiges Volksfest mit Staenden, Karussell, Musik – aber eben ein Kiwi-Volksfest, was heisst es, begann frueh (10.00) und endete frueh (16.30). Was aber die Menschen auch hier nicht davon abhielt, die angebotenen Leckereien zu kaufen: shaved Ice (gefrorenes Wasser wird mit scharfem Messer abgeschabt, in einen Becher gefuellt und mit suessem, bunten Zeug aus einer Spritzpistole besprueht… da stehen die Kiddies drauf! Genauso stehen sie aber auch auf die fuer einen guten Zweck (den Vintage-Club natuerlich!) fuer 2 Dollar verkauften „sausage sizzlers“ (Grillbratwuerstl), die schon von Weitem nach Plastik riechen und aus der Naehe auch so aussehen! 😉
Zuckerwatte gibts verpackt im Plastikbeutel, dafuer in allen Farben… Aber es gab natuerlich auch einen mobilen Kaffeewagen, Holzofenpizza, „deutsche“ Bratwurstsemmeln und Bio-Eis, nicht dass Ihr noch denkt, dass hier alle nur so Zeug essen… 😀
Nach dem Helikopterflug (der im Uebrigen das sanfteste und weichste Fortbewegungsmittel ist, das ich bis jetzt erlebt hab!) haben wir dann noch eine Runde Tramfahren an den Beach hinter uns gebracht (das war so ziemlich das Ruckeligste bisher… 😉 ), doch davon gibt es ein anderes Mal mehr…
Wir brechen jetzt gleich auf in unser Dorf-Pub, wir haben schliesslich schon 12 Stunden frueher Silvester!
Und wenn Ihr ans feiern denkt, haben wir unseren Rausch schon ausgeschlafen… 8)
Wir wuenschen euch Allen einen guten Rutsch!
heute waren wir noch einmal beim Vintage Festival im Queen Elizabeth Park. Bei bewoelkten 26 Grad war uns bald nach frischem Wind und so enterten wir flugs einen Helicopter, der uns fuer 50 NZD pro Nase mal eben unsere neue Heimat von oben gezeigt hat. Irre! Wir wussten gar nicht, dass unser Village doch so gross ist und dass unsere direkten Nachbarinnen eine Treppe zum Strand haben! 8)
Martin hat ein Video gemacht, das wir Euch natuerlich nicht vorenthalten wollen! Die Fotos gibts bald… 😉
Hallo ihr Lieben,
heute wurden wir wachgeschuettelt. Eine Viertelstunde nachdem der Wecker klingelte, hat Shaky-Island seinem Namen wieder mal alle Ehre gemacht.
Waehrend ich schutzsuchend unter einen Tuerstock fluechtete, versuchte Anja liegend die Herkunft des Bebens zu erspueren. 😉 .
Das heutige Beben hatte 5.1 Punkte auf der Richter-Skala und war 40 Kilometer weg von uns.
Allerdings in ca 5o Kilometer Tiefe.
Obwohl die infrastruktur des Internetzes hier noch ein wenig dem europaeischem Standard hinterherhinkt, ist zu DIESEM Thema eine schnelle, uebersichtliche und sehr informative Internetseitenauswahl gegeben.
So zum Beispiel die Earthquake Kommission. Hier sind viele Informationen zu finden wie man sich vor, waehrend und nach einem Beben verhalten sollte, und schuetzen kann.
Auch kann man sich hier, bei dieser (sehr empfehlenswerten) Flashanimation ein ungefaehres Bild davon machen, was Quakes zwischen 3 und 8 so alles anrichten koennen.
Wir hatten ja im Artikel „Wenn`s mal etwas staerker wackelt“ schonmal ueber unsere ersten Erfahrungen mit unruhigen Fussboeden berichtet. Das aktuelle Beben konnte schon eine halbe Stunde danach bebildert und beschrieben auf dieser Seite gefunden werden.
Hier sind Ort, Staerke, Erdtiefe mit Grafiken, Tabellenauswertungen, Standort der Seismographen und vieles mehr zu finden.
Auf dieser Seite kann man auch seine persoenlichen Bebenerfahrungen mitteilen. Wie bei dieser Grafik zu sehen, haben das eine halbe Stunde danach auch schon einige Leute getan. 😉
In der mittleren Spalte ist zu sehen wieviele Menschen aus welchen Orten sich bereits eine halbe Stunde nach dem Quake gemeldet hatten (Immerhin schon zwei aus Paekakariki 😉 ) Und links die Staerkeempfindung schwach, mittel, stark.
Bis 15:00 unserer Zeit hatten sich 976 Leute bei der Seite gemeldet 9 davon aus Pykok(Paekakariki). Hier noch ein paar Details:
[mygal=nz-23]
Jetzt heissts Anja abholen und gemeinsam zum Vintage Fest fahren. Spaeter mehr.
Viele Gruesse!
Nachdem es gestern den ganzen Tag geschuettet hat wie aus Eimern, war es heute wieder superschoen und wir haben unseren ersten Kiwi-Weihnachtsfeiertag am Strand verbracht, mit anschliessendem BBQ auf dem Deck, wie es sich gehoert… Es gab Lamm, frische Maiskolben und Kartoffelsalat mit selbstgemachter Mayonnaise… geht’s uns gut, oder was? 8)
Und waren sogar ziemlich lange im Wasser – Martin zumindest, ich bin nach der Haelfte wieder umgedreht… 😉
Aber weil wir wieder an der gleichen Stelle waren wie neulich, als die Orcas die kleinen Fische gejagt haben – wir haben noch mehr Fotos von einem anderen Dorfbewohner bekommen, der beim Anblick der Wale mit der Kamera in sein Kajak gesprungen ist, diesmal sieht man sie auch deutlich…
Hallo ihr lieben,
heute kommt unser Container in Wellington an. Da hier aber alle in Partylaune und Urlaubsstimmung unterwegs sind, ist es unwahrscheinlich, dass die MAF unser Containergut noch dieses Jahr untersuchen wird.
Die MAF, das „Ministry of Agriculture and Forestry“, ist unter anderem dafuer zustaendig, dass keine das Oekosystem bedrohenden Pflanzen, Samen, Tiere, sowie Keime, Pilze und so weiter ins Land gelangen.
Das heisst unser Container wird, bevor wir ihn erhalten, erst einmal genau untersucht und Stichproben genommen.
Im vorletzten Post hatten wir geschrieben, dass zur Weihnachtszeit ausser Handel, Gastronomie und oeffentlichen Einrichtungen alles stillstehen wuerde.
Das stimmt so nicht, wie wir leider feststellen mussten, als wir vorgestern unsere Ausweise mit der Post erhielten, mit einem Brief der Immigrationsbehoerde, welche uns freundlich gruesste und uns mitteilte, dass sie ihre Arbeit erst wieder ab dem 5. Januar aufnehmen wuerde.
Fuer uns heisst das noch laenger warten. Aber da nun wirklich ALLE feiern, kann Anja also getrost weiter trainieren. 😉
Ich habe meine Bewerbungsbestrebungen momentan auch auf Eis gelegt, bis wieder Schwung in den Laden kommt.
Aber nochmal zurueck zu unserem Container. Da es der Lastwagen, der uns den Krempel liefern wird, unmoeglich unsere Einfahrt hochschaffen wuerde, weil steil und schmal, haben wir umdisponiert.
Im benachbarten Ort, unserem Lieblingseinkaufort Paraparaumu (die Kiwis sagen Paraparümü)
haben wir uns einen Platz in einer Lagerhalle gemietet. Da jeder hier irgendwo ein Boot oder altes Auto oder sonstige Sonderlichkeiten besitzt, sind hier sogenannte „selfstorage“ Moeglichkeiten gang und gaebe. Man findet ueberall guenstige Moeglichkeiten seine Habseligkeiten trocken und sicher aufzubewahren.
Aber nach einem halben Jahr seit packen in Schoenau, werden wir unsere Sachen eh nicht wieder erkennen. Spannend, das.
So dann, falls wir uns nicht mehr lesen, wuenschen wir euch jetzt schon schoene Feiertage.
Liebe Gruesse,
Anja & Martin
hier wieder ein kleiner Einblick in unseren Alltag. Heute geht es ums Einkaufen und die Lebenshaltungskosten.
Im Moment liegt der Kurs bei 2,43 NZ-Dollar pro Euro, als wir ankamen waren es 2,11, letztes Jahr um diese Zeit lag der Kurs bei unter 1,90…
Viele Preise werden Euch umgerechnet vielleicht guenstig vorkommen, allerdings liegt der Durchschnittsverdienst in NZ nur bei ca. 29.000 NZ-Dollar!
Damit Ihr Euch das Ganze vielleicht etwas besser vorstellen koennt, hier ein Querschnitt ueber unsere diversen Einkaeufe der letzten Wochen, alle Preise in NZ-Dollar. Ich habe der Einfachheit halber bisher die Preise meist durch 2 geteilt und fuer das Geld, das wir mitgebracht hatten, stimmt das ja auch in etwa… 😉
Los geht’s:
Mango 1,99
Landgurke 0,98
Avocado 0,99 – 0,79
Eisberg-Salat 1,48
Weisskraut Kopf 2,98
Tomaten 1kg 1,98 – 2,98
Mung Sprossen 250g 1,98
Aprikosen 1,5 kg 6,90 (gibt 6 Glaeser Marmelade 😉 )
Gruener Spargel Bund 2,98 – 1,38
Erdbeeren 350g 1,97
Hier gibt es noch Obst und Gemuese nach Saison, fast alles wird im Land produziert. Als wir ankamen, kosteten die Tomaten teilweise 8-9 Dollar das Kilo, jetzt noch 2-3 Dollar, dafuer gibt es keinen Lauch mehr, der uns im August beinahe nachgeschmissen wurde…
Wenn man einreist, hat man das Gefuehl, dass man fuer einen mitgebrachten Apfel ins Gefaengnis wandern wird, aber gestern habe ich mangels Alternative Zitronen aus USA gekauft… ???
Milch 2l (Hausmarke) 3,24
Tetra-Pack Milch 1l 2,48 (dann aber mal wieder im Sonderangebot 4 Stueck fuer 5,00)
ungesalzene Butter (seltsamerweise teurer als gesalzene…) 250g 2,19
6 Stueck Bio-Eier 6,40
300ml frische Sahne 1,54
Greenlipp-Muscheln, frisch 1kg 2,49
Frische NZ-Fischfilets zwischen 9,- und 35,- je nach Sorte
Rinderhackfleisch Premium (fettaermer) 400g 6,20
Rib Eye Steak 1kg zwischen 21,- und 29,-
Lammkeule 1kg 11,- bis 16,-
Steinlager Bier 15 Flaschen 0,33l 19,99
Wein kann man von 6,- pro 0,7l Flasche bis ??? kaufen, je nach Geschmack… 😉 Wobei der NZ-Wein nicht unter den Billigweinen rangiert!
Muelltueten 5 St. 14,54 (reichen 5 Wochen, das sind unsere ganzen Muellgebuehren!)
Normalbenzin pro Liter 1,39
Wohnen: wenn man nicht gerade in einer Baracke wohnen will, wuerde ich sagen, dass Mieten hier aehnlich teuer ist. Aber wir bezahlen nichts fuer Wasser (das ist in Paekakariki kostenlos) und Abwasser-Gebuehren gibt es keine. Auch GEZ-Gebuehr wollte noch niemand haben… 😉
Eine Kombination aus Festnetz-Telefon, Digital-TV und Internet-Broadband (10MBps/20GB traffic) kostet monatlich knapp 150,-
Wer noch mehr wissen moechte, kann hier nachsehen: Statistics New Zealand – sehr umfangreich… 😉
Am Mittwoch mussten wir mal wieder zu unserem heissgeliebten Immigration Office in Wellington. Und weil das Wetter so toll war, entschlossen wir uns, gleich noch eine Uebernachtung auswaerts dranzuhaengen, man muss ja nicht immer daheim rumsitzen und auf das Work permit warten, das kann man auch unterwegs… 😉
So bauten wir in 30 Minuten unser Auto wieder zum Reisemobil samt Sparkueche, dem Trangia.
Wir wollten schon lange mal zu einem grossen See fahren, der direkt ueber dem Berg liegen muesste… Tatsaechlich sind es zwei Berge, aber egal…
Hier ist die Route:
Von Wellington das Tal hoch nach Upper Hutt, dann ueber den Berg bis nach Featherston, dann zum Lake Wairarapa. Endlich angekommen stellten wir fest, dass der See eigentlich keine besondere Schoenheit ist, eher das Gegenteil… weil er scheibar relativ seicht ist, war er schlammig braun und sah ziemlich veralgt aus. Auch das Ufer war nicht besonders anziehend, flache Wiesen gingen nahtlos in Wasser ueber, und weit und breit nichts als Gegend, keine Bootsstege oder sonst irgendwas…
Was nun? Jetzt wo wir schon mal hier sind, fahren wir halt rauf nach Martinborough, der naechsten Kleinstadt, dort soll es viel Wein geben…
Aber kaum waren wir in der Richtung unterwegs, hielt uns ein Schild mit der Aufschrift „Lake Ferry“ ab. Das klingt doch gut, See-Faehre, vielleicht wird’s ja doch noch schoener, weiter unten…
Und wir fuhren und fuhren, schon lange war kein See mehr neben uns – sollte man doch mal auf die Karte kucken? Siehe da – das Schild lotste uns 16km weiter, und schon waren wir an einem neuen See, dem Lake Onoke, der spektakulaer in die Cook Strait abfliesst!
Eine wirklich traumhaft schoene Ecke, so ganz anders als alles, was wir bisher gesehen haben. Und wenn man denkt, man ist schon in the middle of nowhere, mitten im Nirgendwo, kommt da von irgendwo ein Hotel und Pub daher! Das Lake Ferry Hotel (das in Echt nicht ganz so elegant aussieht wie die Webseite… 😉 ) wurde in den 1850ern gebaut, um dem Faehrmann am See zu einem geregeltes Einkommen zu verhelfen… Jetzt hilft es den paar Fischern, urlaubenden Einheischen und wenigen Touristen dabei, ihr Einkommen in eisgekuehltes Bier umzusetzen… 😉
So beschlossen wir nach einem ausgiebigen Strandspaziergang, den Abend ebenfalls im Lake Ferry Hotel bei einer Partie Billard und einem (oder 2 oder 3…) Bier ausklingen zu lassen.
Das hatte auch eine Kleinbusladung voll Maedels vor, die sich im ganzen Haus verteilten, so machten wir die Bekanntschaft von Kathie, Lee-Ann, Vanessa, Sophie und – Maroma! Mit ihr hatten wir am meisten Spass, lachten viel, sprachen ueber Ihre Familie (ein Neffe ist wohl grade in Muenster oder so und spielt dort Rugby, da waeren wir ja Entwicklungsland) und sie spendierte uns Ihr Dessert, Chocolate Mud Cake, lauwarmen Schokokuchen mit Sahne und wir waren beste Freunde… 😀
So gestaerkt und angenehm besaeuselt (schliesslich hat das uebliche Bier hier nur 4% Alkohol…) fielen wir in unser kuschliges Camper-Bett direkt neben dem See.
Am naechsten Morgen wollten wir noch weiter runter zum Cape Palliser, dem suedlichsten Punkt der Nordinsel, tatsaechlich liegt das Cape noch suedlicher als manche Orte im Norden der Suedinsel… Koennt Ihr mir noch folgen? 😉
Auf alle Faelle kurvten wir entlang steiler Klippen und durch steinige Steppen (es regnet ja kaum) und ab und zu kamen wir an ein paar Baches, den Fereinhaeusern der Kiwis vorbei. Im letzten Ort vor dem Cape, dem verschlafenen Ngawi, kann man beobachten, wie die Fischerboote (die hier hauptsaechlich Lobster fischen) mit Bulldozern ins Meer manoevriert werden. Echtes Maennerspielzeug! 😉
Und kurz darauf standen wir wieder mal an einem Stueck felsiger Kueste in strahlendem Sonnenschein und wollten ein paar Fotos schiessen, als sich ploetzlich der Felsen bewegte! HAAA! Ein Seeloewe!
Da lagen ganze Familien doesend in der Sonne und nahmen kaum Notiz von uns, Martin kam einem weniger als 2 Meter nah (per Zufall eigentlich, weil das Tier erst nicht zu sehen war) und es blinzelte grade mal verschlafen…
So ging es die ganze Zeit weiter, bis zum Cape Palliser Lighthose, dem Leuchtturm, die Seeloewen posierten direkt fuer uns… Toll!
Zu guter Letzt erklommen wir noch die 251 Stufen zum Leuchtturm, um die wunderschoene Szene noch von oben zu fotografieren. Dabei entdeckten wir einen 2600 Meter hohen schneebedeckten Berg der Kaikoura Ranges von der Suedinsel rueberblitzen…
Puh. Das ist fast zuviel fuer einen Tag, aber seht selbst:
[mygal=nz-22]
Total muede von den vielen Eindruecken kamen wir gestern nachmittag wieder zuhause an, grade rechtzeitig zum Abendessen und Bettgehen… Unglaublich, wieviel man auf knapp 130km Entfernung hier alles erleben kann!
Auch diese kleine Filmchen aus dem Lake Ferry Hotel wollten wir Euch auch nicht vorenthalten,
Viel Spass
und viele liebe Gruesse!
Anja & Martin
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nach so viel Fischkram endlich mal was der Zeit entsprechendes… 😉
In einem Postladen haben wir ein Stickerbuechlein gefunden, das einen kleinen Einblick in die Kiwivorstellung von Weihnachten erlaubt. Das Szenario findet in einer „bach“ [baetsch], also einem Ferienhaeuschen statt.
Ab dem 15. Dezember befindet sich der Kiwi an sich naemlich in Generalferien. Das heisst, selbst wenn man keinen Urlaub oder Ferien hat, tut man in dieser Zeit einfach nichts, haben wir aus vertrauenswuerdigen Kiwi-Quellen erfahren. Und ausser Handel, Gastronomie und oeffentlichen Einrichtungen steht wirklich alles still. Man kann sich das in etwa wie die Karnevalszeit im west- und norddeutschen Raum vorstellen, nur laenger.
Fuer den Kiwi an sich ist der Sommer die einzig akzeptable Jahreszeit, alles andere wird einfach ignoriert, das erklaert auch, was wir im Fruehjahr selbst gesehen haben: oben dicke Daunenjacke, unten Shorts und FlipFlops…
Kiwis verbringen Weihnachten etwas anders als der gewoehnliche Mitteleuropaeer. Gefeiert wird gerne am Strand und der Nikolaus kommt mit dem Surfbrett. Ach ja, ein Christkind, das Geschenke bringt gibts auch nicht, das ist ersatzlos gestrichen. Geschenke gibts also vom Weihnachtsmann, der sich in der Nacht vom 24. auf den 25.12. durch den Kamin quetscht (oder wahlweise seinen Sack rein schmeisst ) und die Geschenke unter dem Baum verteilt …
In Australiens wichtigstem Weihnachtslied tauscht Santa Claus seine Rentiere gegen Kaengurus ein, danach surft er nach Neuseeland (siehe oben…)
Bei uns gibt es folgendes, wichtiges Weihnachtslied (aufs Bild klicken):
Der Pohutukawa, der neuseelaendische Weihnachtsbaum blüht ganz in Rot, das heisst, dass im Moment die Strassen- und Kuestenraender rot leuchten!
Und fuer alle Schulkinder heißt es: 6 Wochen „fun in the sun“, Spaß in der Sonne, aber auch „slip, slop, slap and wrap“ – was soviel bedeutet wie T-Shirt ueberziehen, mit Sonnenschutz (unter 30+ geht da nix) eincremen, einen Hut aufsetzen und den Sonnenschirm einpacken, denn die UV-Strahlung ist extrem hoch im Moment. So sind Badeanzuege meist kurzaermlig und mit Shorts versehen, so muss man die armen Kinder schon weniger einschmieren…
Ihr werdet es nicht glauben:
heute lagen wir gemuetlich unser Feierabend-Bier geniessend an unserem Beach in der Sonne und schauten auf’s Wasser… aber halt – fangen wir mit dem Vormittag an:
Wir sassen auf unserer Veranda und freuten uns ueber das gute Wetter und den Blick ueber das Meer, als uns die Moewen auffielen, die alle ueber einer Stelle kreisten und wie bei „Findet Nemo“ „Meins, meins, meins“ kreischten … Das Wasser darunter schien zu brodeln und zu kochen! Martin sagte noch „Jetzt waer’s toll, wenn wir da draussen fischen gehen koennten. Wo kleine Fische sind, sind auch Grosse…“ 8)
Des Raetsels Loesung: grosse Fischschwaerme, die sich im ruhigen, warmen Ozean zwischen Paekakariki und der Kapiti Island tummeln!
Das muss sich wohl heute mehrfach wiederholt haben, so auch, als wir abends kurz vor sieben im Sand lagen… und dann schaut man so vor sich hin und schaut den Kindern beim Plantschen zu… hee, was war das denn da draussen? Schwimmt da einer und klatscht mit den Flossen aufs Wasser? Nein, das sieht anders aus…
DA! Schon wieder! Das ist viel feiner, wie Nebel und kommt aus dem Wasser!
DAS SIND WALE!!!
Unglaublich… Wir sind aufgesprungen und ans Wasser gerannt, immer mehr Menschen deuteten ins seichte Wasser, wo etliche echte, grosse Wale ausatmeten und den feinen Nebel in die Sonne spruehten!
Martin warf alles von sich, was ihn behinderte, den Autoschluessel, die Kamera, die Sonnenbrille, und stuertzte sich ins Wasser – nix wie hinterher!!!
Da tauchte ein Kerl neben mir auf und sagte irgendwas wie „Cool, er nimmt die Chance wahr. Das sind sicher die Orcas, die waren letztes Jahr auch hier, aber nicht so nah am Strand…“
…
ORCAS???
Martin!!!
Komm sofort da raus!!!
Das ist nicht zu fassen – Eltern, Kinder und Hunde plantschten ungeruehrt weiter, als keine 200, ach was, sicher keine 100 Meter weiter draussen, da wo man fast noch stehen kann, eine sogenannte Schule von wahrscheinlich 7 Orca’s vorbeisauste, um mal eben die Fischlein aufzumischen… Schliesslich machen viele Fische und Moewen genug Laerm um die Orcas von weiter her zu locken. Bei uns gibt ja es so gut wie keine Motorboote, die da gross stoeren koennten.
Zum Glueck haben wir tatsaechlich ein paar Flossen fotografieren koennen, vor lauter Aufregeung… 😀
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