Fischers Fritz fitzt fitsche fitsche…

Hallo ihr Lieben!

Nachdem von Chris vor Kurzem ein Weckruf zum Fischen kam (er schrieb sowas wie „…gute Bedingungen und schoenes Wetter, wir sollten uns doch Alle mal wieder zum Winterfischen treffen…“), sind wir heute Morgen um ACHT ausser Haus…
Kamen also in Miramar an, als ein Kiwi, der schon noch viel frueher am Pier stand als wir, zusammenpackte und meinte „…nix los da draussen… das Wasser ist heute ‚crappy‘!“ Da waren wir erstmal nicht gerade guter Dinge, aber was solls.
Hm.
Das hatten wir jetzt auch noch nie, dass der Bait (Koeder) unberuehrt im Wasser duempelte, normalerweise wird er wenigstens von kleinen Schwimmnagern abgefieselt.
So war es diesmal eher ein ’sich mal wieder Draussen‘-Treffen und den wunderschoenen, sonnigen Morgen am Steg geniessen. Die Angeln steckten unbeachtet in kleinen Loechern am Pier und der Kaffee, den Anja besorgt hatte war lecker.
Alles in allem also ein netter Outdoor-Plausch.
Bis Anja ploetzlich winkend und rufend meine Angel vorm Ertrinken rettete. Daran zappelte tatsaechlich ein Fisch und zwar ein richtig dicker Brummer! Ein Kahawai mit satten 60 Zentimetern und knappen zwei Kilos hing da an der Schnur und mussten erstmal ‚an Steg‘ gehievt werden. Hurra!
Was wir also schon seit Langem vermuteten, zeigte sich heute: es gibt sie doch, die grossen Fische da draussen – und man kann sie auch fangen! 8)
Petri Dank & liebe Gruesse!

Von Einem, der auszog einen Fisch zu fangen…

und mit einer Seemoewe zurueck kam…  😀

Hallo Ihr Lieben!

Heute haben wir es mal wieder versucht:
der allwissende Fishing Calendar meinte: heute, 9.00 frueh, ideale Bedingungen.
Wir also am Samstag morgen um 7 (SIEBEN!) aus dem Bett gekrabbelt, einen schnellen Kaffee geschluerft, das Auto gesattelt, auf dem Weg noch einen Arbeitskollegen eingefangen und puenktlich um kurz nach 9 in Plimmerton beim Yacht Club (wenn schon, denn schon…) den ersten Koeder gebadet…  8)
Nun.
Tat sich jetzt nicht sooo viel…
ausser dass irgendwelche unmuendigen Fischbabies so lange an den Koeder hingenackelt haben, bis nur noch die Graeten dranhingen…

Ich habe dann den Bann gebrochen und einen RIESIGEN Kahawai rausgezogen, sehr knappe 30cm lang….. Mit Suppe und Nachtisch waere das eine 1-Personen-Mahlzeit…  8)
Nun gut.
Noch ein Versuch: Martin holte aus, gaaanz weit, denn da draussen ist es tiefer und wo es tiefer ist wohnen die grossen Fische!
Der Sinker samt Koedern sauste hoch durch die Luft, platschte ins tiefe Wasser – und die restliche Angelschnur wickelte sich zielstrebig und elegant um den Fluegel einer Moewe, die wohl dachte, sie koenne sich im Vorbeifliegen einen schnellen Happen abzwacken. Oder sie dachte sich gar nix, flog so tagtraeumend dahin und wurde einfach ueberrachend schnell auf den Boden/das Wasser der Tatsachen zurueckgeholt. 😀

So eine Moewe will aber eigentlich gar nicht mit dem Fluegel in einer Angelschnur haengen und wehrt sich entsprechend, mal kopfunter, mal kopfueber durchs Wasser gezogen und auf den Steg gehievt zu werden. Und dem freundlichen, sehr besorgten Herrn, der ihr ja bloss aus der Misere helfen wollte, mussten Lederhandschuhe gereicht werden, um sie erst fest- und ihr dann die Augen zuzuhalten, um nicht ordentlich gehackt zu werden, waehrend sich immer mehr Moewen ueber unseren Koepfen versammelten und Radau veranstalteten!

Wir haben wir ja einen Bekannten, mit dem wir Golfspielen waren, der buchstaeblich den Vogel abgeschossen hat, naemlich einen Magpie – aber eine Moewe angeln, das kann nicht jeder!
😉
Liebe Gruesse!

Der alte Mann und das Meer

Hallo Ihr Lieben!

Letzten Dienstag war Martins 44. Geburtstag.
Fuer ihn war das Grund genug, vor 2, 3 Wochen mit dem Golf spielen anzufangen…  😉
Nun ist Golfen hier bei Weitem nicht sowas elitaeres wie in D, nein, es ist vielmehr so „gewoehnlich“, dass wir schon Golfplaetze gesehen haben, die mit Hinweisschildern darauf aufmerksam machten, dass man bitte nicht mit Gummistiefeln spielen moege und das Abhalten von Barbeques waere auch verboten auf dem Gruen…  😀
Was schenkt man jetzt aber so einem „alten Mann“?
Nun, das naechst Beste nach einem eigenen Boot und Angelzubehoer:
einen 8-Stunden-Trip mit einem Segelboot zum Fischen rund um Mana Island!
Und nach einem ordentlichen Geburtstags-BBQ am Samstag, mit Bier, Steaks und Erdbeerbowle 😉 bei strahlendem Sonnenschein und vielen Freunden bei uns auf dem Deck, starteten wir am Sonntag Morgen gegen 10.30 zu unserem ersten Fischer-Ausflug!
An Bord waren mit uns 9 Personen, davon 6 Vogel-Begeisterte, die auf Mana Island abgesetzt wurden, um dort die native Vogelwelt zu bestaunen… als Vogel haette ich mich vermutlich am Meisten vor den unglaublich riesigen Objektiven gefuerchtet… 8) Der mit dem Groessten hat tatsaechlich mehr als 20.000 NZDollar ausgegeben fuer seine Kamera!

Leider war diesmal der Himmel komplett bedeckt, der Wind wehte ordentlich und die Wellen waren nicht zu verachten!
Ich hatte mir noch Sorgen gemacht wegen eventueller Seekrankheit (und Resten der Erdbeerbowle im Kopf…), aber solange das Boot durch die Wellen schaukelte und fuhr, war alles Bestens… erst als wir vor Mana Island ankerten, um die Vogelnarrischen abzusetzen, wurde mir ziemlich schwummerig von dem Geschaukel auf der Stelle, aber das legte sich zum Glueck wieder… Der Skipper meinte, er waere erst ein Mal seekrank gewesen, waere sich aber nicht sicher, ob das nicht der hang over (Kater) vom Vortag war… 😀
Und Martin war so begeistert von der ganzen Aktion, dass er sowieso das Grinsen nicht aus dem Gesicht bekam und offensichtlich keinen Gedanken an Seekrankheit verschwendete…  :)
Und endlich ging es los:
Einmal um die Kurve bei Mana Island, wo es laut Skipper „ruhiger“ sein sollte, wurden Angeln mit gleich drei Haken und Koedern bestueckt und ins Wasser geworfen. Und weil das noch nicht genug war, wurde noch ein zylindrisches, durchloechertes Etwas mit so Leckerlichkeiten wie altem Weissbrot, Fischoel und Chicken Pellets befuellt und auch ins Wasser geworfen…
brr… Um es kurz zu machen – es hat nur Moewen angezogen, leider keine Fische… Obwohl der in den Bord Computer eingebaute „Fish finder“ ganz klar anzeigte, dass es unter uns nur so wimmelte!
Nun denn, andere Taktik, anderer Koeder!
Jetzt wurde das Gewicht abgenommen und an Stelle der 3 kleinen Haken wurde ein ungefaehr 20cm lange Plastikfisch in weiss und knallrot (!) mit drei Monsterhaken ins Wasser geworfen und waehrend der Fahrt hinterher geschleppt!
Ich bin eigentlich froh, dass wir dabei auch nichts erwischt haben, denn was DA anbeissen wuerde, waere eindeutig zu gross fuer unsere Pfannen!
Na, man muss halt auch mal goennen koennen und dann gibt’s heut abend eben Fish&Chips vom take away um die Ecke…  8)
Es war naemlich Zeit, die Vogelfreunde samt ihrer Riesenkameras wieder einzufangen, also fuhren wir wieder zurueck zum Ankerplatz. Unser Skipper schipperte wieder mit seinem kleinen Motorboot zur Insel, waehrend Martin nochmal die Angel mit dem unversehrten Koeder „badete“…
Doch kaum war das Ding im Wasser – ZACK! Martin hatte einen Fisch an der Angel! JUHUUU! Endlich!
Fisch vom Haken gefummelt, riesig ist der ja nicht… also ab in den Eimer, Wasser drauf und warten, bis der Skipper kommt und ueber die Brauchbarkeit entscheidet.
Auf der Insel war wohl noch einer abgaengig und so war noch genug Zeit, weiter zu machen.
ZACK! noch einer! und noch einer und noch einer! innerhalb von 10, vielleicht 15 Minuten!
Als Alle wieder an Bord waren, war’s im Eimer ganz schoen eng…
Leider wusste der Skipper nicht, was wir da gefangen hatten, aber gross genug und essbar waeren die allemal – er haette Solche aber immer wieder ins Wasser geschmissen…!
Na, das geht ja gar nicht. Nun haben wir uns schon zum ersten Mal selber was zu Essen gefangen, jetzt tun wir das auch!

Nach einer noch stuermischeren Rueckfahrt waren wir gegen 16.30 wieder im Hafen, erschoepft aber gluecklich.
Den Fisch haben wir gleich verarbeitet: ausgenommen, entschuppt, filetiert.
Zum Kochen waren wir zu muede…
Die ersten 4 Filets haben wir gestern verspeist – natur gebraten, mit Salzkartoffeln und Schmorgemuese, lecker!  Sehr saftig und zart, wirklich gut!
Mittlerweile haben wir auch rausgefunden, WAS wir da aus dem Wasser auf den Teller geholt haben: das sind Taangahangaha (Maori Name) oder Banded wrasse oder Notolabrus fucicola.
Die letzten 4 Filets gibt es heute abend!
Geht’s uns gut???  😀

Liebe Gruesse!

P.S.: fuer die Eingeweihten…  am Tag zwei gabs Fischwuerscht.  😉

[mygal=nz-53]