Hallo Ihr Lieben alle da draussen!
(Sollte da noch jemand mitlesen…)
Wir hoffen Euch geht’s soweit gut?
Schon wieder ist ein Jahr rum! Die Zeit vergeht so schnell wenn man Spass hat… 😎
Im Land der Schafe ist endlich wieder Sommer und von heute auf morgen steigen die Temperaturen um 15 Grad oder so. Gefuehlt sind es jedenfalls 30…
Uns hat in diesem Jahr das Alter etwas eingeholt und wir mussten diverse Malessen auskurieren, aber wir haben auf dem Weg zur Heilung auch einen neuen Weg der Ernaehrung entdeckt und sind nun fast schon wieder die Alten (hehe… pun intended…).
Wir haben uns auch ueber die Jahre etwas intensiver mit unserem Gastland auseinender gesetzt und dabei hat die Brille ein wenig ‚Rosigkeit‘ verloren. Da ist es nicht mehr ganz so einfach ‚Nette Geschichten aus dem Paradies‘ niederzuschreiben.
Es ist nun nicht so, dass die Probleme im Kiwi-Land nicht vorauszusehen waren und unueberwindbar sind, aber es zehrt an den Kraeften, wenn man permanent mit und gegen unterschwellige Fremdenfeindlichkeit, schlechte Arbeitsmoral, unglaublich hohen Preisen und niedrigen Loehnen kaempft.
Es wird viel verschwiegen und vertuscht, damit das Image des ‚Clean and Green New Zealand‘ nicht beschmutzt wird.
Alles in allem ist das Land der Schafe ein perfektes Ziel fuer Touristen: tolle Szenerie, wenig Menschen und die meistens freundlich zu Touristen – weniger gut wenn man hier lebt und arbeiten muss, denn dann hat man kaum Zeit und Geld fuer besagte Szenerie und die Menschen sind nicht so freundlich, wenn man kein Tourist mehr ist.
Neuseeland ist weit weg von Allem – positiv wie negativ.
Klingt wie ein Schlusswort fuer unser Blog, das soll es natuerlich nicht sein… wir sind immer noch die Wagners, wir sind immer noch in Neuseeland, aber eventuell werden wir in Zukunft mehr von und ueber Anderes berichten.
Mal sehen.
Auf jeden Fall wuenschen wir Allen da draussen ein gesundes, friedliches und frohes Jahr 2016.
Ein Jahr spaeter denken wir doch verstaerkt daran, was wir Euch alles noch nicht erzaehlt haben… Die Menschen, die mit uns ueber Facebook verbunden sind, haben wohl ein bisschen mehr mitbekommen, aber trotzdem haben wir schon lange keine tollen Fotoserien mehr veroeffentlicht!
Wir sind ja auch kaum rausgekommen, muss man sagen. Das Cafe laeuft jetzt seit 15 Monaten (jahaa, die Zeit rennt, wenn man Spass hat, gell? 😀 ). Es hat fast ein Jahr gedauert, bis sich wirklich eine Routine entwickelt hat, die uns auch mal ausatmen und gelegentlich wieder raus in die Natur fahren laesst, ohne an Einkaufen, Rechnungen zahlen und Schnitzel klopfen denken zu muessen…
Und dann wurde im September um’s Cafe rum monatelang der Buergersteig, angrenzende Mauern, Fusswege zu Nachbarhaeusern etc. weggerissen und erneuert, d.h. Presslufthaemmer, Ruettelmaschinen, Zementlaster und alles was dazugehoert. Und die arbeiten hier auch Samstags!
Als dann noch ein Riesen-Kran ankam und hinter dem Haus laermend auf und ab fuhr, damit das Dach repariert werden konnte, da sind uns schlicht die Sicherungen durchgebrannt. Nach einem kurzen Blick ins Reservierungen-Buch stand fest: wir hauen jetzt ab (naja, 5 Tage spaeter sind wir abgehauen, kann man ja auch nicht einfach so machen, den Menschen ohne Vorankuedigung das woechentliche Schnitzel entziehen…!)
Und dann sind wir einfach ein bisschen ueber die Nordinsel getingelt, da wo kaum Menschen sind und nur Gegend. Und heisse Quellen, jawohl!
Und nach all dem Vorweihnachtsstress haben wir nun schon wieder geschlossen, weil ja Kiwiland im Weihnachstkoma versunken ist (darueber haben wir ja schon umfangreicher berichtet…) und die Strassen leergefegt sind.
Heute, am 1. Weihnachtsfeiertag haben wir bei gefuehlten 40 Grad, beschuetzt von Lichtschutzfaktor 30 mit Freunden und Bekannten am Strand gegrillt… Sowas von keine Weihnachtsstimmung fuer Nord-Hemisphaerler… 😀
Wir haben vor, mal wieder ueber die Nordinsel zu tingeln, haben ja immer noch nicht alles gesehen und alles in Ruhe angehen zu lassen…
Vielleicht gibt’s auch mal wieder Fotos?
Wir wuenschen Euch allen da draussen eine schoene Zeit, Gesundheit und Zufriedenheit.
Weniger ist manchmal mehr! 😉
Es ist lange her, dass wir von wilden Gefahren und atemberaubenden Abenteuern berichteten!
Es ist aber auch nix los hier… 😉
Ausser, dass wir mal wieder umziehen, 2 Haeuser neben das Cafe, da koennen wir dann eine halbe Stunde laenger schlafen – um 5 Uhr morgens ist das echt wichtig! 8)
Wir waren jetzt schon 3 mal in der Zeitung mit Reviews und Fotos und angeblich letzte Woche sogar bei Antenne Bayern! Die wollten uns ja selbst interviewen, aber wir waren wohl nicht da und dann wurde der angerufen, der uns eigentlich empfohlen hat… Der erzaehlte dann, dass er gegen Heimweh in unser Cafe kommt und Weisswuerscht und Schnitzel bestellt. 😉
Das Beste war dann, dass ein Bekannter von uns dann einen Anruf aus Deutschland bekam, ob er schon wuesste, dass „2 Rosenheimer ein Lokal in Wellington aufgemacht haetten“ – er sagte darauf, klar, da isst er schliesslich jedem Samstag Weisswuerscht und Brez’n! 😀
Und dabei sind wir eigentlich ein ganz ’normales‘ Cafe und gar nicht besonders deutsch und verkaufen viel mehr Scones, Muffins & Pies als sonst irgendwas – aber Kiwis fahren total auf unsere Schnitzel an jedem Mittwoch ab… Also, ich mag ein Schnitzel auch lieber als Pies… 8)
Heilig Abend hatten wir offen und haben fuer 27 Leute Vitello tonnato & Entenhaxerl gemacht mit Kartoffelknoedel, Bratapfel und Blaukraut. Und anschliessend hat Martin in der kleinen Kirche gleich nebenan einen wunderbaren Text aus dem Lukas-Evangelium vorgelesen, das faengt ungefaehr so an: „In the 6th month of Elisabeths pregnancy…“ SAG DAS MAL EINER!!! Und dann noch vor einer vollen Kirche!
Jetzt haben wir geschlossen einschliesslich 3. Januar.
Die Weihnachtsfeiertage mussten wir ziemlich viel Schlaf nachholen und ausserdem am Strand den Kiwis beim Weihnachten feiern zusehen. Mit Lichtschutzfaktor 30.
Weihnachten ist irgendwie nicht das gleiche… 8)
Nicht mal mit Plaetzerln! Da naemlich vor ein paar Wochen eine Niederbayrische Konditorin bei uns reinschneite, die Arbeit suchte (die wir leider nicht hatten, weil wir zu klein sind). Aber sie machte ein paar Ladungen Weihnachtsplaetzerl, die sich maessig an Kiwis, besser an Deutsche verkaufen liessen und von denen wir die letzten jetzt jeden Tag zum Nachmittagskaffee fuer uns selbst rationieren. Ha! 😀
Ansonsten ist das gewohnte Weihnachtskoma eingezogen. Die Strassen und Supermaerkte sind leer, halb Wellington scheint grade woanders zu wohnen. Die Daheimgebliebenen koennen sich aber ein Grinsen nicht verkneifen, denn es regnet seit vorgestern im ganzen Land (das gruen muss ja irgendwie erhalten bleiben…) und zwar heftig. Erste Strassen wurden gesperrt wegen weggeschwemmten Autos und Campingplaetze wurden evakuiert…
Jetzt haette der Regen so unglaublich viel Platz ueberall anders im Sued Pazifik, aber nein…
In diesem Sinne:
Auf dass 2012 Euch allen das bringt, was Ihr Euch wuenscht!
Wir naehern uns in Riesenschritten dem neuen Jahr!
Wir mal wieder schneller als Ihr!
Heute hatte es 22 Grad, gefuehlte 30 in der Sonne, waehrend wir immer noch ein bissl vor uns hin roecheln… Martin noch viel mehr als ich, denn er hat leider eine Lungenentzuendung eingefangen, die ihm grade dreistimmiges Atmen beschert… 8)
Wir bleiben heute also gemuetlich daheim und schau’n uns „dinnner for one“ bei Youtube an, sonst waer’s doch kein richtiges Silvester. 😉
Euch allen da draussen ein glueckliches, gesundes und friedliches neues Jahr!
Und viel Spass hiermit:
http://www.youtube.com/watch?v=dNAn4mxkkjA
PS:
Dieser Eintrag ist unser 800ster!
Das ist doch ein wuerdiger Uebergang in unser viertes Jahr Blogschreiberei!
Fast fuenftes Jahr, aber den einen Eintrag in Dezember 2007 nehmen wir mal mit in 2008 rueber… 8)
Liebe Gruesse!
Wir muessen uns wohl foermlich entschuldigen:
Wir haben absolut keine Weihnachtsgefuehle!
Xmas heisst ja in Kiwiland „silly season“ und wie in Fasching geht’s auch zu… Kein Spur von besinnlich und stille Nacht. Xmas-PARTIES mit verkleiden und Blinke-Nikolaeusen als Ohrringen und so… das passt irgendwie nicht so in unser „Weihnachts-Ambiente“.
Das einzige was passt waere die Erkaeltung, die wir uns beide zugezogen haben, als wir es bei 100% Luftfeuchtigkeit, gefuehlten 32 Grad und tagelang bedecktem Himmel nur noch bei allen Fenstern offen ausgehalten haben…
Was wir sonst noch tun?
Businessplan schreiben.
Macht ja schon auf deutsch keinen grossen Spass… Aber wir haben da dieses schnuckeliche Cafe gefunden, das wir gerne uebernehmen wuerden… 8)
Nach der silly season, natuerlich… jetzt ist erst mal fuer geraume Zeit Funkstille in Kiwiland. Wer irgendwie kann haut ueber die Feiertage ab in die Batch, das Ferienhaus am Strand. Strand hat’s ja genug.
Achja, fuer Euch da drueben fallen die Feiertage ja ziemlich unguenstig – hier werden einfach Montag und Dienstag auch noch zu Feiertagen erklaert, Silvester gleich nochmal.
Und noch eine traurige Nachricht:
Das Koenigreich ist von uns gegangen. Saemtlich Poldi’s haben trotz Tarnanzug nicht ueberlebt. Sehr traurig, das.
Nun schau’n wir immer mal wieder, ob wir nicht nochmal Eier an den Swan Plants finden, denn angeblich soll das den ganzen Sommer ueber stattfinden koennen. So ein Monarch hat’s halt auch nicht leicht… 😉
Wir wuenschen Euch Allen da draussen ein wunderschoenes, gesundes und friedliches Weihnachtsfest!
Wir wuenschen Euch froehliche, besinnliche, gemuetliche, gesunde, warme und friedliche Weihnachtstage!
Anja & Martin
PS:
Das Bild ist quasi noch „warm“, wir waren vorhin am Strand, das Wasser waere sogar fuer mich badetauglich, leider weht ein bisschen kuehler Wind…
aber man kann ja nicht alles haben… 8)
Tja, wir muessen leider zugeben, dass sich auch in diesem Jahr keinerlei Weihnachtsstimmung einstellt…
Wie denn auch?
Der laengste Tag des Jahres steht vor der Tuer, der Salat schiesst, die Pfirsiche sind schon groesser als Golfbaelle und der Rasen muss schon wieder dringend gemaeht werden! Martin nennt das eher „Grundstuecksrueckgewinnung“…
Am Abend naschen wir einen Teller frischer Erdbeeren und keine Spekulatius… wobei wir sogar ein Packerl Nuernberger Lebkuchen im Schrank haetten!
Achja, Weihnachten…
Mein Muttilein hat uns ja weihnachtlich reich beschenkt und das Packerl ist auch erstaunlich schnell angekommen, seitdem haben wir wenigstens einen Plastik-Christstern mit Goldflitter auf’m Tisch liegen… 😉
Einkaufen gehen ist grade wie ueberall in der Weihnachtszeit ganz schrecklich, wenn sie sich auch erstaunlicherweise mit entsprechender Musik sehr zurueckhalten! Zum Beispiel hab ich erst ein Mal „Last Christmas“ vom Wham! hoeren muessen! Das allein ist schon eine Menge wert… 8)
Uebrigens heisst es hier auch nicht Advent oder besinnliche Zeit, sondern „Silly Season“… Wahrscheinlich muessen deshalb viele Angestellte im Dienstleistungsgewerbe Nikolausmuetzen oder Elchgeweihe oder blinkende Weihnachtsbaum-Ohrringe tragen. Manche sind trotzdem freundlich dabei…
Hab ich ein Glueck, dass mein Chef als Ex-Deutscher Weihnachten nicht leiden kann und unser ganzer Laden wohl die einzige „X-mas“-freie Zone in ganz NZ ist… 😀
Nachdem es gestern den ganzen Tag geschuettet hat wie aus Eimern, war es heute wieder superschoen und wir haben unseren ersten Kiwi-Weihnachtsfeiertag am Strand verbracht, mit anschliessendem BBQ auf dem Deck, wie es sich gehoert… Es gab Lamm, frische Maiskolben und Kartoffelsalat mit selbstgemachter Mayonnaise… geht’s uns gut, oder was? 8)
Und waren sogar ziemlich lange im Wasser – Martin zumindest, ich bin nach der Haelfte wieder umgedreht… 😉
Aber weil wir wieder an der gleichen Stelle waren wie neulich, als die Orcas die kleinen Fische gejagt haben – wir haben noch mehr Fotos von einem anderen Dorfbewohner bekommen, der beim Anblick der Wale mit der Kamera in sein Kajak gesprungen ist, diesmal sieht man sie auch deutlich…
Hallo ihr lieben,
heute kommt unser Container in Wellington an. Da hier aber alle in Partylaune und Urlaubsstimmung unterwegs sind, ist es unwahrscheinlich, dass die MAF unser Containergut noch dieses Jahr untersuchen wird.
Die MAF, das „Ministry of Agriculture and Forestry“, ist unter anderem dafuer zustaendig, dass keine das Oekosystem bedrohenden Pflanzen, Samen, Tiere, sowie Keime, Pilze und so weiter ins Land gelangen.
Das heisst unser Container wird, bevor wir ihn erhalten, erst einmal genau untersucht und Stichproben genommen.
Im vorletzten Post hatten wir geschrieben, dass zur Weihnachtszeit ausser Handel, Gastronomie und oeffentlichen Einrichtungen alles stillstehen wuerde.
Das stimmt so nicht, wie wir leider feststellen mussten, als wir vorgestern unsere Ausweise mit der Post erhielten, mit einem Brief der Immigrationsbehoerde, welche uns freundlich gruesste und uns mitteilte, dass sie ihre Arbeit erst wieder ab dem 5. Januar aufnehmen wuerde.
Fuer uns heisst das noch laenger warten. Aber da nun wirklich ALLE feiern, kann Anja also getrost weiter trainieren. 😉
Ich habe meine Bewerbungsbestrebungen momentan auch auf Eis gelegt, bis wieder Schwung in den Laden kommt.
Aber nochmal zurueck zu unserem Container. Da es der Lastwagen, der uns den Krempel liefern wird, unmoeglich unsere Einfahrt hochschaffen wuerde, weil steil und schmal, haben wir umdisponiert.
Im benachbarten Ort, unserem Lieblingseinkaufort Paraparaumu (die Kiwis sagen Paraparümü)
haben wir uns einen Platz in einer Lagerhalle gemietet. Da jeder hier irgendwo ein Boot oder altes Auto oder sonstige Sonderlichkeiten besitzt, sind hier sogenannte „selfstorage“ Moeglichkeiten gang und gaebe. Man findet ueberall guenstige Moeglichkeiten seine Habseligkeiten trocken und sicher aufzubewahren.
Aber nach einem halben Jahr seit packen in Schoenau, werden wir unsere Sachen eh nicht wieder erkennen. Spannend, das.
So dann, falls wir uns nicht mehr lesen, wuenschen wir euch jetzt schon schoene Feiertage.
Liebe Gruesse,
Anja & Martin
nach so viel Fischkram endlich mal was der Zeit entsprechendes… 😉
In einem Postladen haben wir ein Stickerbuechlein gefunden, das einen kleinen Einblick in die Kiwivorstellung von Weihnachten erlaubt. Das Szenario findet in einer „bach“ [baetsch], also einem Ferienhaeuschen statt.
Ab dem 15. Dezember befindet sich der Kiwi an sich naemlich in Generalferien. Das heisst, selbst wenn man keinen Urlaub oder Ferien hat, tut man in dieser Zeit einfach nichts, haben wir aus vertrauenswuerdigen Kiwi-Quellen erfahren. Und ausser Handel, Gastronomie und oeffentlichen Einrichtungen steht wirklich alles still. Man kann sich das in etwa wie die Karnevalszeit im west- und norddeutschen Raum vorstellen, nur laenger.
Fuer den Kiwi an sich ist der Sommer die einzig akzeptable Jahreszeit, alles andere wird einfach ignoriert, das erklaert auch, was wir im Fruehjahr selbst gesehen haben: oben dicke Daunenjacke, unten Shorts und FlipFlops…
Kiwis verbringen Weihnachten etwas anders als der gewoehnliche Mitteleuropaeer. Gefeiert wird gerne am Strand und der Nikolaus kommt mit dem Surfbrett. Ach ja, ein Christkind, das Geschenke bringt gibts auch nicht, das ist ersatzlos gestrichen. Geschenke gibts also vom Weihnachtsmann, der sich in der Nacht vom 24. auf den 25.12. durch den Kamin quetscht (oder wahlweise seinen Sack rein schmeisst ) und die Geschenke unter dem Baum verteilt …
In Australiens wichtigstem Weihnachtslied tauscht Santa Claus seine Rentiere gegen Kaengurus ein, danach surft er nach Neuseeland (siehe oben…)
Bei uns gibt es folgendes, wichtiges Weihnachtslied (aufs Bild klicken):
Der Pohutukawa, der neuseelaendische Weihnachtsbaum blüht ganz in Rot, das heisst, dass im Moment die Strassen- und Kuestenraender rot leuchten!
Und fuer alle Schulkinder heißt es: 6 Wochen „fun in the sun“, Spaß in der Sonne, aber auch „slip, slop, slap and wrap“ – was soviel bedeutet wie T-Shirt ueberziehen, mit Sonnenschutz (unter 30+ geht da nix) eincremen, einen Hut aufsetzen und den Sonnenschirm einpacken, denn die UV-Strahlung ist extrem hoch im Moment. So sind Badeanzuege meist kurzaermlig und mit Shorts versehen, so muss man die armen Kinder schon weniger einschmieren…
Neulich hatten wir ja erzählt, dass wir das ehrenwerte Bundesamt für Justiz angerufen hatten, die uns erzählten, dass sie unsere Führungszeugnisse am 6.11. an uns verschickt hatten. Nun, die verdammten Dinger sind immer noch nicht angekommen!!!
Zur Erinnerung: wir brauchen die Dokumente, um unser Work-Permit, die Arbeitserlaubnis, zu erhalten.
Wir hatten noch in Deutschland Führungszeugnisse angefordert, die aber an meine Lieblings-Schwiegereltern schicken lassen, weil wir ja die ersten Wochen keine feste Adresse hatten.
Wir hatten einen Online-Postservice in Wellington aufgetan, an den unsere Post nachgesendet werden konnte, solange wir on the Road waren. Damit konnten wir jederzeit im Internet unsere Post ansehen und als PDF runterladen. Das funktioniert aber nicht mit einem Führungszeugnis, das braucht man im Original! Als die Dokumente also in NZ beim Online-Service angekommen waren, haben wir sie uns zu unserem ersten Bed&Breakfast nachsenden lassen. Und auf der Strecke Wellington-Auckland sind sie verschwunden!
Und die neu angeforderten??? Jede dämliche nachgesendete Versicherungswerbung ist nach spätestens 5 Tagen hier, aber unsere Führungszeugnisse sandeln schon wieder 2 Wochen irgendwo rum…
Und noch ein Nachtrag zu den Medicals: bei meinem BMI haben sie übersehen, dass ich noch zusätzliche Bluttests machen muss – das hiess also nochmal Termin vereinbaren, ab 12 Stunden vorher nichts mehr essen und nur noch Wasser trinken. Das war am Mittwoch, noch keine Ergebnisse bis heute…
Also, selbst wenn wir wirklich wollten, sie lassen uns nicht arbeiten!!! 😉
Deshalb müssen wir diese Woche unser Touristenvisum verlängern, nicht dass sie uns noch rausschmeissen, bevor wir richtig da sind…
Apropos da sein: unser Container wird wohl ziemlich genau an Weihnachten ankommen – ein Riesen-Packerl für uns beide… 😉 Nachdem bis Weihnachten ziemlich genau ein halbes Jahr vergangen ist, seit wir unser Hab und Gut in Kisten gepackt haben und anschliessend in einen Lastwagen stopfen liessen – und wir seitdem in Grunde aus dem Koffer gelebt haben (ok, seit wir in Päkakariki wohnen, hat sich das doch etwas gebessert… 😉 ), sind wir wirklich gespannt, was da wohl alles drin ist…
Achja, die unter Euch, die uns bisher aus oekologischen Gründen nicht besuchen wollten – es gibt Abhilfe!
Ein Air Newzealand-Jumbo fliegt mit Biosprit! Boese Internetquellen behaupten allerdings, dass es sich bei der für den Sprit verwendeten Pflanze um Hanf handelt… Ja und? Das ist doch nix Neues, dass man mit genug Hanf im Getriebe fliegen kann! 😀
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