Endlich Kaffee!

Hallo Ihr Lieben!

Vor lauter Ereignissen vergessen wir ja fast das updaten… 8)
Unsere Kaffeemaschine ist da! Eine 14.300 NZ-Dollar (PLUS Steuer!) teure, glaenzende, handgefertigte Schoenheit aus Florenz!
Und wir hatten auch schon professionelles Training von einer Barista, die mit 10 Jahren angefangen hat Kaffee zu machen! Als entscheidenden Karriere-Kick bezichnete Sie dann auch den Kaffee-Stand auf dem Rolling-Stones-Konzert, gleich links neben der Buehne in Auckland, den sie mit Ihrem Vater ‚durchgemacht‘ hat… 8)
Jetzt trinkt sie nur noch doppelte Espressi und hat sich der Politik zugewandt – was soll uns das sagen? 😀
Anyway – wir wissen jetzt zumindest theoretisch wie es funktioniert:
15-18 Gramm frischestmoeglich und perfekt gemahlene Bohnen mit 30 bis 40 Pfund Gewicht (‚Handgelenk durchstrecken nicht vergessen!‘) in die Portafilter und dann 97 Grad heisses Wasser in 25-28 Sekunden bei 9 bar durch den Portafilter gepresst – gibt 60ml double shot fuer 2 Kaffees wie Flat white oder Cappuccino…
Jedenfalls ist bisher das korrekte Aufschaeumen der Milch (‚Proper Stretching nicht vergessen!‘) auf am Besten 70 Grad noch das groessere Problem. Aber wir sind definitiv auf einem guten Weg und das ist auch schon wieder eine andere Geschichte!

Wir haben doch auch schon vor Moooonaten eine Pizzaofen ersteigert aus dem Restaurant neben der Art Gallery in Christchurch, das wegen des/r Erdbeben geschlossen bleibt. Der steht ja schon eine ganze Weile im Cafe rum und wurde am Samstag endlich von Des, einem professionellen Kiwielektriker verstarkstromt – seitdem versuchen wir uns an Variationen von Pizzateig pi mal Daumen und verschiedenen Hitzeeinstellungen. Von „unten zu braun und oben fast roh“ haben wir uns jetzt zu „schmeckt schon viel besser, koennte aber noch knuspriger sein“ vorgetastet…

Ausserdem haben wir heute eine 3,60m Arbeitsplatte, eine Einbauspuele dafuer und 2 grosse Regale fuer hinter die Theke gekauft, der kaputte Motor aus der grossen Dunstabzughaube wurde ausgebaut und wird jetzt inspiziert und wir haben den ganzen Schutt und altem Krempel aus der Kueche, der sich hinter dem Haus angesammelt hat, schon vor 10 Uhr morgens und unter Einsatz roher Gewalt zelegt und in einen Container verfrachtet…
Was fuer ein Tag!

Die Bohne der Schöpfung, oder…

jedes Böhnchen ein Tönchen – denn schliesslich gehoert es hier zum guten Ton, gute Bohnen zu trinken/verkaufen. 8)
Vor rund 15 Jahren gab’s in ganz Kiwiland fast ausschliesslich Instant Coffee. Und heute liegt der pro Kopf Verbrauch an guten Bohnen in Wellington hoeher als der in New York, der ‚Kaffee-Stadt‘.
Und der Kiwi ist, was Kaffee angeht ein echter Italiener geworden. 😉

Waehrend in Deutschland noch Jacobs Kroenung in die Tasse gefiltert wird, ist hier die Bohne der Schoepfung immer mehr eine organic/fair trade Variante, die von kleinen Roestereien gesammelt und geroestet wird a la Dinzler. Allein in und um Wellington sind 17 kleine Roestereien zu finden.

Wir hatten uns jedenfalls schon fest darauf eingestellt, mindestens 5000 Dollares fuer eine Kaffemaschine berappen zu muessen oder diese in permanenter Knechtschaft mit horrenden 100 Dollar per week ‚ausleihen‘ zu duerfen.
Aber fragen kann man ja mal, denn Versuch macht klug… also haben wir uns an die feinsten Roestereien gewandt und gefragt ob wir denn nicht eine Maschinen zur Verfuegung gestellt bekommen koennten, wenn wir schon deren teuren Kaffee verkaufen wuerden.
Und siehe da! Die fanden unsere Lage und unser Konzept derart vielversprechend, dass wir es uns sogar aussuchen durften, welche Brand wir beziehen. Bald werden wir also mit einer florentinischen, handgefertigten Kaffemaschine beste Bohnen verbruehen. 😉 Allerdings muessen wir ein Barista Training absolvieren das kurz vor unserem Start in unserem Cafe stattfinden wird und muessen dann konstant guten Kaffee verkaufen (die kommen dann auch inkognito und testen!).
Und echt guten Kaffee zu machen ist eine Kunst. So wundert es nicht, dass gute Baristas hier in Wellington besser verdienen als viele Kuechenchefs!

So freuen wir uns schon darauf, dass unser Cafe bald nach leckerstem Kaffee riechen wird statt nach stinkender Wandfarbe und wir bald eine der besten Crema-Buden in Wellington sein werden… Noch ein Grund mehr fuer euch, mal hier vorbeizuschaun! 😉

Bis bald, Liebe Gruesse!

Kein kalter Kaffee…

Hallo Ihr Lieben!

Heute mal keine gefaehrlichen Tiere und auch keine wilden Gartengeschichten, sondern einfach mal wieder was aus dem Leben der Kiwis…
Ich war ja vor ca. 10 Jahren schon mal hier im ‚Land der grossen weissen Wolke‘ und kann mich mit Schaudern immer noch an das erinnern, was man, wenn ueberhaupt, als Kaffee vorgesetzt bekam: Instantbruehe in dunkelschwarz…
Heute ist das alles ganz anders.
Heute ist frisch vor Ort gemahlener, leckerer Kaffee aus riesigen, glitzernden, dampfenden und schweineteuren Maschinen wirklich an jeder Ecke erhaeltlich. Wenn ein grosser Baumarkt (!) nicht gleich selbst ein Cafe betreibt, dann findet man aber ganz sicher einen mobilen Espressowagen davor oder sogar innen drin, gleich neben den Gartenmoebeln…   8)
Da wo ich arbeite haben wir jetzt auch endlich ein solches Glitzerteil, was ja fuer einen Delikatessen- und Catering-Laden eigentlich nicht zwingend noetig erscheint. Aber wenn jeder dritte Kunde danach fragt, will man ja auch nich so sein…  😉
Und weil schliesslich jeder von uns dann auch wissen sollte, was er damit tut, bekamen wir auch eine Schulung. Schoen!
Als Barista, also gelernter Kaffee-Kocher… nee, Zubereiter? also als der, der moeglichst schnell moeglichst viel perfekt zubereiteten Kaffee unters Volk bringt, bist du zumindest in Neuseeland nie arbeitslos…  😉
Na gut, da kam er also, der Barista-Trainer. Bis dahin dachte ich noch, kann alles nicht so wild sein.
Weit gefehlt! Man muss die Sekunden zaehlen, wie lange das schwarze Gold braucht um aus den Haehnen zu tropfen! Und wenn es zu lange dauert oder zu schnell geht, muss man den Mahlgrad der Kaffeemuehle entsprechend regulieren! Und man muss die Temperatur der Kaffeebohnen dabei beachten! und, und, und…
Einfach mal eben einen Kaffee machen ist da nich…  8)
Interessanterweise heisst der Kaffee, den unsere Kunden jetzt endlich bekommen „The Immigrants Son“ – wenn das nicht passt!?
Aber das Beste an der Schulung war eigentlich der Satz, dass Europe, besonders London, in der Kunst des Kaffeezubereitens mindestens 10-15 Jahre hinterher hinkt…

HA! Jetzt wisst Ihr also Bescheid!

Wieviel Jahrhunderte die Kiwis uns aber in der Kunst des Brotbackens und Wurstmachens hinterher hinken, wollte ich ihm in dem Moment nicht erklaeren, ich hatte naemlich grade die ’silky‘ (seidige) Milch fuer den Flat White vergeigt…  😀

Bis bald!

Abschied von Paekakariki

Hallo Ihr Lieben!

Wir haben einen ganz schrecklichen Umzugstag hinter uns:
erst haben wir einen Schluesselbund verloren (wahrscheinlich liegt er in irgendeiner Kiste wohl verpackt…)
dann haben wir ewig die Truck-Vermietung gesucht, die trotz Navi einfach nicht zu finden war (erst als wir total entnervt aufgaben und wieder zurueckfahren wollten, haben wir sie zufaellig entdeckt…)
danach haben wir uns auch noch freiwillig den schrecklichsten aller alten Kleinlaster ausgesucht (weil er der schmalste war fuer unsere schmale, steile Einfahrt…) und Martin musste mit Gangschaltung auf der falschen Seite und widerspenstigen Gaengen durch die Gegend rumpeln…
Nun sitzen wir ziemlich erledigt in unserem leeren Haeuschen in „Pykok“, aber auch nur, weil das Wasserbett und die Kaffeemaschine noch da sind…  😉
Das Bett wird morgen abgebaut, dann nochmal alles geputzt und gestaubsaugt und wir sind raus!

Im neuen Haus sind noch diverse kleine Schoenheitsreparaturen im Gange, also passt das ganz gut.
Weil wir aber dort unseren Broadband-Anschluss noch nicht haben, werden wir erstmal nur sporadisch mit unserem kleinen Vodafone-Modem surfen.

Bleibt uns trotzdem gewogen, wir melden uns bald wieder!  8)

Liebe Gruesse!

Hier noch die Abschieds-Stimmungen…

[mygal=nz-33]

Langsam wird’s eng…

…in unserer kleinen Bude!   😉

Hallo Ihr Lieben!

Nachdem ja am letzten Freitag unser ganzes Hab und Gut endlich bei uns angekommen ist, hier eine erste Zwischenbilanz:
Wir haben ganz ploetzlich eine riesige Stereo-Anlage – unser Fernseher hat naemlich nur noch Ton, kein Bild mehr…  aber das macht fast gar nichts, denn unser Fernsehkastl ist komplett verschollen…

Unsere Kueche platzt aus allen Naehten – obwohl Martin ein geniales Regal neben den Kuehlschrank gebaut hat, auf dem ganz oben die lang ersehnte Espressomaschine thront und obwohl es im Warehouse zwei exakt unter den Wand-Klapptisch passende Rollcontainer mit Schublaeden gab…
Die Kitchenaid hat unserem Roggenmischbrot ordentlich ‚eingeheizt‘, wenn man den Teig 10 Minuten kneten (lassen) kann, wird das Brot mindestens ein Drittel groesser!  😉  Allerdings passt sie nirgends rein und bleibt deshalb griffbereit mitten in der Kueche auf dem Klapptisch stehen.
Heute brauchten wir die grosse Aufschnittmaschine, weil Martin sein tolles, kraeutergebeiztes Filet gemacht hat – jetzt koennen wir kein  Geschirr mehr spuelen, hatten aber ein geniales Abendessen!  😀

Die Kiwi-Waschmaschine hat sich mit dem germanischen Waeschetrockner schon angefreundet und hat ihn aus Platzgruenden gleich huckepack genommen!  8)
An unser Wasserbett haben wir uns noch nicht rangetraut, das wird eine Ganztags-Aufgabe… und zuerst dachten wir sogar, dass einige Bretter des Aufbaus fehlen wuerden! Die sind zwar in den tiefen unseres Lagerraumes aufgetaucht, aber dass es im ganzen Haus keine Wasserhaehne gibt, an den man den noetigen Wasserschlauch anschrauben UND warmes Wasser bekommen kann, machts nicht leichter…
Aber unsere Couch steht und wir haben von hier aus einen kuscheligen Blick auf’s Meer!
Und unser Multifunktionszimmer ist jetzt schon fast ein richtiges Buero geworden… mit Buegelecke zwar, aber immerhin…  😉
Und Martin verbringt viele lustige Stunden in der ebenfalls ploetzlich ziemlich vollen Garage und ersetzt im Akkord deutsche Stecker gegen Kiwi-Plugs, denn ein Kiwi-Stecker kostet 5 NZ-Dollar, ein Adapter dagegen 16… So what?     😀

Liebe Gruesse!

!!!Tickets!!!

Yessssirrrrrr!

soeben sind die Tickets eingetroffen – ein ganzer Stapel für jeden von uns beiden… :)

Will mal jemand unsere Route wissen?
Also:
MUC/FRA
FRA/SINgapur
SIN/DenPaSar -> 6 Tage im Hotel am Strand. Jippiiiie!!!
DPS/SYD
SYD/AKL
Ankunft in Auckland am 26.08.08 um 10.55, wahrscheinlich ziemlich k.o. 😉 deshalb bleiben wir dort die erste nacht in einem Hotel in Airport-Nähe. Ausgeruht holt man sich wahrscheinlich leichter einen Mietwagen und guckt dann nach einem passenden Camp-Mobil (klingt fast wie Bat-Mobil… ;)).
Und dann werden wir erst mal die nördliche Insel unsicher machen (im wahrsten Sinne des Wortes… freu´ mich schon auf dem ersten Kreisverkehr, bei dem wir mit laufendem Schweibenwischer überlegen, wie rum wir nu reinfahren sollten….hihi).
Und dann suchen wir uns ein schönes Plätzchen mit passenden Jobs für uns beide. Achja, für die, die´s nicht wissen: wir suchen als Köchin und Elektroniker/Software-Entwickler. Dass Koch in NZ CHEF heisst, finde ich übrigens sehr passend… 😀
Und dann… Und dann… Und dann… warten wir vermutlich händeringend auf den Container mit dem Wasserbett und der ordentlichen Kaffeemaschine… 😉

In diesem Sinne… schönen Tag!