Das Leben bei den Kiwis – Teil 2

Hallo Ihr Lieben!

Ja, mittlerweile leben wir schon fast MIT den Kiwis, nicht nur BEI…
Daher heute schon ein etwas milderes Update 😉

Straßenverkehr:
Hier darf man ja nur maximal 100kmh fahren. In der Regel wird auch von knapp drunter bis knapp drüber gefahren, aber das wird dann auch gefahren!!! Kein Rumgestopsel mit 60kmh oder so… Und sollte man mal jemanden erwischen, der einem zu langsam fährt (was 100%ig sicher kein LWK sein wird!), sieht man ganz bestimmt bald ein Schild, dass in wenigen Kilometern die nächste lange Überholspur kommt oder wenigstens eine Rausfahr-Möglichkeit für die Langsam-Fahrer (was die, zumindest in unserem Fall, auch immer brav tun!).
So fließt das Ganze wirklich gut und keiner wird gefährlich überholt (oder muss das am Ende selber tun…)
Unsere Lieblings-Einkaufsmeile (gut 10km von uns entfernt gibt es wirklich ALLES auf einem einzigen, riesigen Gelände, kein Rumgegurke mehr!) liegt direkt am State Highway 1, das ist die wichtigste Verbindung vom Norden kommend nach Wellington. Der Highway (und das ist jetzt hier eher sowas wie eine Bundesstraßein D !) ist dort schon 2-spurig und vielbefahren, trotzdem ist das Abbiegen kein Thema, da es nochmal eine Einfädelspur gibt!
Und für die, denen 100kmh nicht reichen, gibt es viele fest installierte Blitzer, jede Menge mobiler Blitzer-Vans (bisher immer rot oder blau) und sogar Polizisten mit Laserpistole aus dem Auto zielend haben wir schon gesehen!!!
So wenig Leute, so viel durchdachte Verkehrslösungen!  😉

Lebensmittel:
Nun sind wir ja schon bald 2 Monate im Land der Kiwis, da kann man schon manche Mangelerscheinung bekommen…  😉   Wir haben zwar schon mal ein Breznstangerl bei einem deutschen Bäcker in Wellington gekauft, aber nur weil einer ein deutscher Bäcker ist, kann er ja noch lange keine gscheidn Brez´n backen!
Und den „Blackforest Gourmet Butcher“ (den Schwarzwälder Metzger) haben wir unterwegs ja verpasst, weil hier die kleinen Läden meist um 17.00 schliessen. Macht aber nix, denn mittlerweile sind wir „Selbermacher“ geworden! Wir haben schon mehrfach Brot gebacken – wobei die ersten beiden Brote bisher die besten waren, scheinbar waren wir danach zu leichtsinnig und haben Brotpizza fabriziert… 😉
Ausserdem haben wir mal wieder das Leberwurschd machen ausprobiert – was bei unserem nur etwas erweiterten Campingequipment (kommt ja alles erst mit dem Container…) ein echtes Unterfangen darstellt! 😉
Aber das Ergebnis schmeckt schon ganz gut und ist auf alle Fälle ausbaufähig!

Nochmal zu den
Öffnungszeiten:

Ja, die kleinen Läden schließen um 17.00, aber dafür haben sie oft auch SA und SO offen! Oder sie machen einfach MO und DI zu, da muss man dann echt ein gutes Gedächtnis haben, wer wann wo zu hat!
Allerdings kann man bei den großen Ketten (Lebensmittel wie in D walmart, real etc. und Baumärkte wie OBI oder praktiker, etc.) 7 Tage einkaufen, einige haben sogar von 6.00 bis 23.00 geöffnet!

Alkohol kaufen:
In den Supermärkten bekommt man zwar Bier und Wein, aber sonst nix. Keine 2-4cl-Fläschen für den kleinen Durst an der Kasse (Zigaretten übrigens auch nicht, die muss man extra am Info-Counter kaufen!), keine Spirituosen im ganzen Laden. Für sowas muss man direkt in einen speziellen „Liquor-Store“. Da wir bisher mit Bier und Wein noch gut klarkommen 😉 hatten wir noch keinen Anlass, einen speziellen Laden zu besuchen, hatten aber beim Kauf von Wein auch schon Spaß:
Wir standen vor ein paar Wochen ahnungslos mit einer Flasche Rotwein auf dem Bandl an der Kasse und warteten geduldig, bis die Verkäuferin fertig war mit kassieren und einpacken.
Einpacken? JAHA!!

Hier wird einem nicht das Zeug hektisch in den Wagen geschmissen, wenn man nicht schnell genug vom Band räumen kann – nein, hier wird einem bei fast allen Supermärkten von der/dem Kassierer/in das Zeug ordentlich in jede Menge Tüten eingepackt, es wird sogar gefragt, ob Fisch und Fleisch (natürlich eh schon verpackt!) in die gleich Tüte dürfen!) so muss man nie Mülltüten kaufen bzw. gibt die Tüten in den Recycling-Müll, der jede Woche… aber das ist ein anderes Thema… 😉
Wo war ich? Achja: wir warteten also bis wir dran waren, dann fängt das junge Mädel an mit einscannen und stoppt bei der Weinflasche. Ich kuck sie fragend an, sie sagt: „brabbelbrabbel to young brabbelbrabbel for Wine!“ Ich: HÄ? Zu jung für Wein? Hallo? Ist ja schmeichelhaft, aber dass ich jenseits der 21 bin… Ich frage also nochmal nach und endlich verstehe ich es: SIE ist zu jung um Wein verkaufen zu können! 😀 Da muss extra jemand kommen und das ok geben, dass Sie den Wein scannen darf…  Und ich hatte mich schon so gefreut… 😉

Rabatte:
Man kommt hier fast nicht drumrum! War es schon in D schlimm mit den vielen Punktesammelsystemen – hier toppen sie das noch!
Bei einigen Supermärkten bekommt man elendslange Kassenzettel, weil am Ende noch ein voucher (Gutschein) dranhängt, womit man beim nächsten Mal tanken zwischen 2 und 7 Cent (mehr haben wir noch nicht geschafft…) pro Liter Sprit spart! Klar, dass man dann auch die entprechenden Tankstellen wählt. Klar, werdet Ihr sagen, die Tankstellen sind dann bestimmt teurer – nö, Sprit kostet hier in der Gegend überall das gleiche… Und die Läden, die die vouchers verteilen sind in allen möglichen Preisklassen angesiedelt…
Und wir haben auch schon die erste Rabattkarte (für den Baumarkt!) bestellt… 😀

Bis bald und liebe Grüße,

Anja & Martin

PS: In unserem Haus gibt es nur Einhand-Hebel-Mischer! 😉

2 comments to Das Leben bei den Kiwis – Teil 2

  • recono

    Klingt ja alles ähnlich wie in OZ. Dass mit dem zu jung sein, um Akohol oder Zigaretten verkaufen zu können, ist mir auch schon passiert. Sieht so aus, als würden auch in NZ viele Schüler arbeiten.
    Endlich, endlich hat Aussieland es sich abgewöhnt den Einkäufer mit Plastiktüten totzuschmeißen – der Umwelt zu Liebe. Viele bringen jetzt ihre Stofftaschen mit und es wird ihnen natürlich der Einkauf trotzdem eingepackt. Noch vor wenigen Jahren sah man ständig Leute, die sich eine Miniplastiktüte
    für einen Artikel haben geben lassen. Und dann steckten sie die Miniplastiktüte in eine größere Tüte, die sie aus einem anderen Geschäft hatten.

    Ich denke auch in NZ wird sich da die nächsten Jahre mächtig was tun – also freut euch nicht zu früh 😉

    Ich finde das beim Einkaufen auch sehr entspannend, dass man seine Sachen nicht selbst einpacken muss.

    Und zu den deutschen Bäckern oder sonstigen deutschen Produkten, die deutsche Einwanderer verkaufen, kann ich nur sagen…die Zutaten kommen in der Regel aus dem Gastland, es wird nie wirklich so schmecken, wie zu Hause. Erinnert mich an die blöde deutsche Bratwurst, die ich für viel Geld mal gekauft habe. Dass einzig Deutsche an ihr war der Besitzer der Bude 😉

    Aber ist es nicht schön etwas Neues zu entdecken? Solltet ihr wieder nach Hause gehen, werdet ihr mit Sicherheit mit sehr vielen Geschäftsideen nach Hause kommen.

  • lisbeth

    Griaß eich!

    Mia bron grod an Schweinsbron mid Gned`l
    und dengan an eng.
    Am Kirtamondog vakaf i wieda amoi a Greichad`s
    und an guad`n Biokas. Hob i eich iatz an
    Oweigara g`macht? Genau des wuid i ja.
    Bis boid!

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