Nach einer liebenswerten Haka-Volkstanz-Gesangs-Vorführung am Montag Vormittag gings dann weiter nach Wai-o-tapu. Dort gibt es ein aktiv vulkanisches Gebiet, bei dem die Erdkruste besonders dünn ist. Der „Champagner Pool“ im Herzen der zu begehenden Fläche, gehört wohl zu den meistfotografierten Szenarien Neuseelands. Die Farben der kochenden Seen decken die gesamte Palette ab, von bedrohlich grau bis leuchtend gelb. Aktive Geysire und blubbernde Schlammlöcher sind sehr beeindruckend und machen einem bewußt wie wackelig der „Erdboden“ unter unseren Füßen doch ist.
Ausgeruht haben wir uns dann in heißen Pools in alpinem Gelände… klasse, unter freiem Himmel in Becken zu liegen, die bis zu 45 Grad haben können. Das war so genial, dass wir gleich über Nacht geblieben sind, um am Morgen noch einmal im Thermalwasser baden zu können.
Die Becken werden von den umliegenden Bächen gespeist. Dem schwefelhaltigen Wasser wird heilende Wirkung nachgesagt. Die Haut fühlt sichjedenfalls nach so einem Bad an wie geölt.
So gestärkt haben wir uns am nächsten Tag aufgemacht, ein Naturschutzgebiet zu durchqueren. Das Te Urewera-Gebiet erstreckt sich über eine Fläche von 2.127 km² (laut Wikipedia) und ist somit der größte Nationalpark im Nordteil Neuseelands. Die „Straßen“, die durch diesen Park führen sind really awful (wirkli greislich) Schotterstraßen und ich hatte stellenweise ernste Bedenken, was das Wohlergehen unseres Autos (für das immer noch kein Name existiert, das uns aber mit jedem Kilometer mehr ans Herz wächst) betrifft. Zum Glück haben uns einige kleine Wildpferdherden die Fahrtzeit immer wieder angenehm verkürzt, und mit einem Apfel in der Hand geht Kontakt knüpfen ganz gut! 😉
Als wir dem Park schon mit umkehren drohten, kamen wir endlich am Lake Waikaremoana an, der so eine atemberaubende Aussicht bot, dass wir spontan entschieden, dort in der absoluten Wildnis zu übernachten – mehr Schotterstraße hätten weder wir noch vermutlich das Auto überstanden…Ausserdem war es mittlerweile sowieso schon nach 15.30 und um 18.00 ist hier zappenduster, noch dazu in einem Bergkessel.
Also wurde unser Survivalequipment rausgerissen – in der Wildnis gab es Kartoffelsuppe (Rest von gestern) und Schinkennudeln und Krautsalat, das geht doch, oder? 😉
Als die Sonne dann weg war, war es auch sofort bitterkalt – leider brennt Strandgut und Winterholz nicht besonders, so sind wir gegen 19.00 geräuchert ins Bett gekrabbelt, da half auch kein heißer Tee mehr!
Wenn man ab 20.00 schläft, zieht sich so eine Nacht ziemlich hin… So haben wir im total beschlagenen Van auf die Sonne gewartet und sind nach schnellem Morgenkaffee abgezogen. Trotzdem war´s wunderschön da!
Zum Glück sind die Straßen in die östliche Richtung halb so wild, bald gab es immer öfter Teerstraßen, und so machten wir uns auf den Weg nach Napier, der Art-Deco-Stadt an der Ostküste.
Hier sind wir relativ bald am Nachmittag angekommen, haben uns wieder mit Obst und Lebensmitteln eingedeckt und haben entschieden, nach der 9. Nacht in Van mal einen Pflegenachmittag einzulegen. Nach 1300km muss mal rausgekehrt werden. 😉 Wäsche waschen, Betten neu beziehen, Haushaltskram halt…
Morgen früh brechen wir auf und machen die Stadt unsicher, dann gibt´s auch mal wieder Fotos.
Bis dann, liebe Grüße
hallo ihr zwei!
mir ist gerade ein name für eueren fahrbaren
untersatz eingefallen!!!
„SCHNEIDÄ“
den namen finde ich super,weil robust und zäh.
liebe grüße aus der heimat
lisbeth und annelies