Baustopp.

Hallo Ihr Lieben!

Keine guten Neuigkeiten aus dem Wirtshaus heute.
Gestern gegen 5 Uhr nachmittags hat Martin erst sich selbst Kopf voran auf die Strasse und dann das Moped oben drauf gelegt. Trotz Rueckenprotektor hatte das 3 gebrochene Rippen zur Folge und die Strasse hat sich erst durch die geliebte Arbeitshose und dann an den Knien und Knoecheln geschuerft… Und das nur 300m von daheim weg.
Bis endlich der Krankenwagen kam, hat uns auch schon eine Polizeistreife entdeckt und den armen Martin gleich mal blasen lassen, man weiss ja nie… Dann haben sie den total zerkratzten Helm begutachtet, erst die Marke und dann Martin gelobt, dass er ja wohl keine halben Sachen machen wuerde…
Der Krankenwagen war dann gegen 5.30 vor Ort und mein armer Mann wurde gleich vor Ort ein bissl verarztet und, weil Wellingtoner Strassen ja doch ziemlich ‚bumpy‘ (holprig wie Hoelle…) sein koennen, ordentlich gedopt – Morphin und maechtige Schmerzmittel, rein ins Blut!
Scheinbar kann er nicht so gut mit Morphin und wurde auf halber Strecke erstmal beinahe ohnmaechtig, so sehr hat sich der Blutdruck nach unten verabschiedet… Und so sass ich schonmal 20 Minuten in der Notaufnahme des Wellingtoner Hospitals mit einem voellig zerkratzten und zerschlissenen Haferlschuh in der Hand und fragte mich, was die wohl aufgehalten hat – schliesslich haben die ein Blaulicht und Sirenen und ich bloss einen Toyota Van…
Endlich war er da. Grinste mich an, ziemlich auf Droge und wurde vom ‚Stretcher‘ aus der Ambulanz auf ein Krankenbett gewuchtet, was ihm sichtlich und hoerbar massive Schmerzen bereitete… Bald darauf wurden wir in einen der vielen Behandlungsraeume gebracht und warteten auf die Uebergabe von Ambulanz zu Krankenhaus. Die beiden Sanis hatten eigentlich schon Dienstschluss und alberten noch ein bisschen mit uns rum…
Langsam wurde es 19.00 Uhr.
Um es kurz zu machen: etliche wortreiche Entschuldigungen (‚What a crazy Monday!‘), Roentgen, nochmal Morphin mit anschliessender Beinahe-Ohnmacht und Blutdruck im Keller, schreienden Babies, einer langwierigen Wundreinigung, einem ACC-Formular (im Land der Kiwis ist man automatisch staatlich unfallversichert), 4 Tabletten fuer die Nacht und der Verschreibung von einer Ladung ‚Pain Killern‘ fuer die naechsten paar Tage … wurden wir doch schon um halb 1 Uhr morgens heim geschickt!
Martin ins Auto und wieder raus zu kriegen ist eine ueberaus schmerzhafte Herausforderung und deshalb mussten wir um diese Uhrzeit noch einen Burger im Auto essen, weil wir a) seit dem Fruehstueck nur ein Eis in der Sonne an der Oriental Bay gegessen hatten und b) es um diese Zeit auch in der Haupstadt nur ganz wenig Auswahl gibt.
Heute mussten wir zu einem Doktor um die Schuerfwunden behandeln zu lassen, der wird dafuer sorgen, dass uebermorgen eine Krankenschwester zu uns nach Hause kommt, um die Heilung zu ueberwachen, das zahlt dann auch die Unfallversicherung.

Nun ist fuer Martin erstmal Baustopp angesagt, was Ihm schon schwer zu schaffen macht, waren wir doch oben im Cafe schon so gut wie fertig, wollten diese Woche die Kueche fertigstellen und am Mittwoch naechste Woche endlich aufsperren…
Mal sehen. Wir werden nun erstmal Freunde fragen, ob sich dort Zeit und Hilfe finden laesst um mit minimalem Aufwand so weit zu kommen, dass ich zusammen mit einer Angestellten wenigstens tagsueber aufsperren kann, bis Martin wieder fit genug ist… momentan kann er nicht mal ohne massive Schmerzen die Kaffeetasse hochheben.

Bis bald, wir halten Euch auf dem Laufenden!

12 comments to Baustopp.

  • Thomas

    Ojeoje!

    Gute Besserung!!!

  • Gerhard

    Auch von mir: Gute sowie schnelle Besserung und den Tipp, Martin vorerst keine Witze zu erzählen, denn Lachen mögen gebrochene Rippen nicht!
    Liebe Grüße, Gerhard.

  • Mutti

    Ach du großer Gott, das auch noch…

    Martin, du arme Socke – halt dir senkrecht! Du wirst dich nicht unterkriegen lassen, nicht wahr? Es ist eine langwierige Geschichte mit den Rippen, aber das wird wieder.

    Drücken tu ich dich jetzt mal nicht, nur meine Daumen, dass es dir bald besser geht!

    Anja, auch du wirst es nicht leicht haben, Nerven behalten! Ich hab euch lieb!
    Mutti.

  • Claudia

    Kopf hoch, Martin! (Auch wenn der Hals schwarz ist.) Aber wir Motorradfahrer sind harte Hund, das wird schon wieder.
    P.S. Arme Anja, jetzt bleibt alles an Dir hängen. Ich wünsche Dir jetzt starke Nerven, aber Frauen sind ja hart im Nehmen. :-(

    alles Liebe
    Claudia

  • Steffi

    Ts, ts, ts….

    Also, dass so mancher sich mal auf die Strasse legt, kann ja vorkommen, aber dass Martin sein Moped so doof parken muss! Die gute Hose!!!
    Was uns also nicht umbringt, macht uns nur härter, oder?

    Liebe Grüße und alles Gute, dass unser Martin schnell wieder fit wird.

    Bin schon gespannt auf Fotos vom Cafe mit euren ersten Gästen…
    Steffi

  • Holger

    von mir auch gute Besserung!

    Holger

  • Elfe

    Gute Besserung Martin. Anja, dir gute Nerven und Kraft für die
    nächsten Wochen. Machts gut :)
    Marina

  • Gundula

    Alles Liebe auch von mir – für Euch beide! Martin, auf dass Deine (alten) Knochen schnell wieder zusammenwachsen und Anja, dass Du Dich nicht unterkriegen lässt und die Nerven behältst!
    Sehr herbstlich-kalte Grüsse aus München

  • martin

    Hallo ihr Lieben,
    vielen dank fuer die vielen guten Wuensche.!
    @Gundula das ‚(alten)‘ hab ich mal als Schreibfehler gesehen aber noch nicht editiert 😉
    Soweit ist alles ok. es wird taeglich besser. Und mit unserem Cafe da haben sich mittlerweile viele liebe helfende Haende angeboten.
    Wird scho wean.!

  • Anonymous

    Von mir natürlich auch gute Besserung für Martin und für Dich, Anja, ganz starke Nerven, ein kranker Mann und dann noch die Eröffnung des Lokals, kein leichter Job. Alles Liebe und toi, toi, toi.

    Annemarie

    PS: Was wäre das Leben ohne Herausforderungen, aber so dicke muss es nicht sein.

  • Ruko

    … aber was für ein Riesenglück im Unglück, nochmal gutgegangen. Klopf, klopf, klopf!
    Mein (Ein-) Rippenbruch, veruhrsacht durch springenden Sohn), die Heilung dauerte viele Monate, der brach auch mal erneut wieder auf beim Spielen. Tief Luftholen war da kaum möglich.
    Das Versicherungssystem scheint dort zumindest etwas umfangreicher zu sein als hierzulande?
    Wünsche eine sehr schnelle und gute Heilung, und starke Nerven für euch beide!
    Ruko

  • Lieber Martin,
    zum Glück hat ja meine Frau doch noch die Schnabeltasse eingepackt – die bringen wir Dir dann noch vorbei, dann trinkt sich der Kaffee leichter 😉
    Pass auch Dich auf und keine Schnappatmung, sonst Lungenentzüngung!
    Würde Dir gerne helfen – wenn wir schon da wären…
    Viele Besserungsgrüße
    Andy

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