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Hallo Ihr Lieben!
Wir haben’s ueberstanden!
Wir hatten heute unseren Eroeffnungstag und damit auch alles glatt geht, kam gleich morgens um 7 der Pfarrer der kleinen Anglikanischen Kirche nebenan zwecks ‚Blessings‘, einer Segnung. Erst draussen vor dem Lokal (mit Zuschauern!) und dann wurde auch noch besonders die Kaffeemaschine gesegnet! 😉
Jedenfalls war das Ganze schon beeindruckend, weniger christlich sondern mehr menschlich mit guten Wuenschen und Willkommensgruessen gespickt.
Und kaum haben die ersten cheese scones neben der Kaffeemaschine geduftet, kam auch schon der erste Gast.
Und noch einer.
Und noch ein paar…
Und so riss es eigentlich nicht ab bis um 18.00…
Die ganze Nachbarschaft traf sich und alle, die schon wochenlang neugierig an den Scheiben klebten, freuten sich, dass sie jetzt so ein schoenes Cafe haben und dass es „genau das ist, was Roseneath braucht“.
Schoen! 8)
Aber ab 14.00 fuehlte sich unsere schottische Mitarbeiterin ziemlich einsam, denn das halbe Lokal war voll und alles sprach deutsch!
Es ist echt ein Wunder, dass Ihr da drueben noch nicht alleine seid… 😀
Liebe Gruesse!
(Wir muessen ganz dringend schlafen…)
Hallo Ihr Lieben!
Nun haben wir ihn ja schon geraume Zeit vor uns her geschoben, den Besuch des Health Inspectors des Wellington City Councils.
Und nicht mal heute waren wir uns sicher, ob es schon eine gute Idee ist, den Mann ueberhaupt rein zu lassen:
– Wir haben Bohrloecher direkt ueber der Spuele und wir haben keine einzige Fliese in der ganzen Kueche (nicht mal ueber der Spuele!).
– Den PVC-Bodenbelag im Eingangsbereich haben wir locker und Pi-mal-Daumen ueber die Luecke (da wo der alte Belag durchfeuchtet und vergammelt war…) und die Kanten des alten, intakten Belags (bombenfest auf dem Beton haftenden) druebergeklebt!
– Die Kueche ist partiell noch nicht gestrichen, weil die waschbare Farbe partout nicht auf dem 3mal grundierten Untergrund haften will.
– Der durchgebrannte Motor der grossen Edelstahl-Lueftung ist noch nicht wieder ersetzt, durch die Loecher in den Schaechten pfeift der Wind…
AAAABER!
Ganz genau gemessen wurden die Temperaturen in den Kuehlschraenken und im Geschirrspueler, denn wenn die nicht passen, kann alles was wir verkaufen ja verdorben sein und keiner merkt was!
Macht Sinn, oder?
Und so wurden wir heute approved – wir haben also einen ‚Deaf-Schein‘ – YES! 😀
Natuerlich wurde vermerkt, dass der Motor noch ersetzt werden muss und der Geschirrspueler war 1-2 Grad zu ‚kalt‘ mit 81 statt 83 Grad beim Klarspuelen, aber das wird uns nicht am Oeffnen hindern und keinen Gast umbringen… 8)
Aber vor dem heutigen Termin haben wir noch ganz schoen geackert (bevor wir regelmaessig vor Einbruch der Dunkelheit dem Schnee-Chaos entflohen sind):
Letztes Wochenende hat uns Chris wiedermal tatkraeftig geholfen, obwohl wir ihn, im Nachhinein betrachtet, ziemlich geleimt haben… 😉
Und das kam so:
Martin ist ja immer noch ziemlich ausser Gefecht was heben und generell anstrengen angeht, als fragten wir den lieben Chris, ob er nicht mit mir am SA morgen unseren geliebten Edelstahl-Tisch aus dem Storage holen koennte und in unsere Kueche transportieren. Das waere kein grosses Thema, den Tisch haben Martin und ich schon mehrfach rumgetragen, rein und wieder raus aus dem Auto, alles kein Thema.
Wir hatten nur nicht bedacht, dass wir dieses massive Monster noch niemals eine Treppe runter und schon gar nicht zwei Mal um’s Eck getragen hatten.
Und wir hatten auch nicht bedacht, dass es am Ende der Treppe relativ schmal um die Ecke geht.
Und dass, als das Monster endlich richtig rum unten war, die Beine zu lang waren und mit einer extra dafuer gekauften Flex (Chris war so lange im Keller hinter dem Tisch gefangen…!) erstmal gekuerzt werden mussten.
Chris hat vier massive (und damit meine ich MASSIV, d.h. gefuellte!) Edelstahlbeine mit der Flex abgeschnitten!
Und dann mussten wir feststellen, dass a) das Bauwerk alles andere als gerade und b) der Tisch in der Mitte ebenfalls hoeher war als am Rand… Nochmal abschneiden!
Als das Monster endlich in der Kueche stand und wir komplett am Ende unserer Kraefte, war er sogar mir zu niedrig zum Arbeiten… 8)
Drei Mal abgeschnitten und immer noch zu kurz? 😀
Also musste der arme Chris Sonntags nochmal ausruecken und hat zusammen mit Martin in einer genialen Aktion schmaelere Edelstahlbeine, die bei irgendeiner unserer Auktionen irgendwie dabei waren, abgeschnitten, eingepasst und mit fetten Schrauben versehen und befestigt. Und er wurde heute ausgiebig bewundert!
Danke, Chris!
Jedenfalls sind wir durch!
Wir duerfen aufsperren, kochen, backen und braten und wieder Gaeste haben!
Hurra!
Hallo Ihr Lieben!
Etwas Unglaubliches ist heute passiert in Wellington.
Etwas Ungeheuerliches, wovor schon eine Woche lang gewarnt wurde, wovor die ganze Stadt schon die ganze Woche Angst hatte und worueber in jeder Dairy (den Tante-Emma-Laeden hier) gesprochen wurde und das dann auch unglaublich praezise zum vorhergesagten Zeitpunkt eintraf.
Etwas, worueber wir ‚hartgesottenen‘ Deutschen die ganze Woche nur muede laechelten und spotteten, weil die hier ja alle keine Ahnung haben…
Und dann sind wir quasi in letzter Sekunde und mit letzter Kraft zuhause angekommen.
Was denn nun passiert ist?
ES HAT GESCHNEIT!
Und zwar ordentlich.
Bis ins Meer rein, das heisst, je hoeher, desto Schnee. Und wir wohnen dann doch recht hoch. 8)
Folglich hat (kennt?) im Land der Schafe auch niemand sowas wie Winterreifen. Folglich hat auch keiner ein bisschen Ahnung wie man fahren sollte, wenn das doofe, weisse Zeug auf der Strasse liegen bleibt.
Jedenfalls schneit es hier so selten und bleibt noch seltener dann auch noch liegen, dass die Kiwis einen Heidenspass hatten mit der weissen Pracht.
Jedenfalls die, die nicht im Auto sassen… 😀
Diesen Film hat Chris gemacht und uns (DANKE! ) zur Verfuegung gestellt. Er ist auch noch grad mal so rechtzeitig daheim angekommen, etwa 4 Stunden nachdem wir bei 10 Grad noch ueber den angekuendigten Schneesturm spotteten… 8)
[flv:http://www.wagners-nz.com/wp-content/myfotos/frei/k1w1.flv 380 300]
Hallo ihr Lieben,
durch die umfangreiche Hilfe vieler Freunde koennen wir nun wahrscheinlich doch am Mittwoch eroeffnen.
Fleissig wie die Bienen werkeln die Jungs und Maedels auf der Baustelle, waerend ich mir zu Hause einen Lenz mache und das Leben mit meinen Pain Killern geniesse. 😉
Habe nun die fuenfte Nacht auf dem Ruecken zugebrach. Bewegung ausgeschlossen. Also buchstaeblich wie der Kaefer auf dem Ruecken. Tags darf ich dann sitzen. 😉
Aber ich merke deutlich wie es aufwaerts geht. Kann schon wieder alleine duschen, mich anziehen und auf Toilette 😉
Und am Rechner sitzen geht ja auch. Heute haben wir unser Logo entworfen:
Bis bald, liebe Gruesse.
Hallo Ihr Lieben!
Keine guten Neuigkeiten aus dem Wirtshaus heute.
Gestern gegen 5 Uhr nachmittags hat Martin erst sich selbst Kopf voran auf die Strasse und dann das Moped oben drauf gelegt. Trotz Rueckenprotektor hatte das 3 gebrochene Rippen zur Folge und die Strasse hat sich erst durch die geliebte Arbeitshose und dann an den Knien und Knoecheln geschuerft… Und das nur 300m von daheim weg.
Bis endlich der Krankenwagen kam, hat uns auch schon eine Polizeistreife entdeckt und den armen Martin gleich mal blasen lassen, man weiss ja nie… Dann haben sie den total zerkratzten Helm begutachtet, erst die Marke und dann Martin gelobt, dass er ja wohl keine halben Sachen machen wuerde…
Der Krankenwagen war dann gegen 5.30 vor Ort und mein armer Mann wurde gleich vor Ort ein bissl verarztet und, weil Wellingtoner Strassen ja doch ziemlich ‚bumpy‘ (holprig wie Hoelle…) sein koennen, ordentlich gedopt – Morphin und maechtige Schmerzmittel, rein ins Blut!
Scheinbar kann er nicht so gut mit Morphin und wurde auf halber Strecke erstmal beinahe ohnmaechtig, so sehr hat sich der Blutdruck nach unten verabschiedet… Und so sass ich schonmal 20 Minuten in der Notaufnahme des Wellingtoner Hospitals mit einem voellig zerkratzten und zerschlissenen Haferlschuh in der Hand und fragte mich, was die wohl aufgehalten hat – schliesslich haben die ein Blaulicht und Sirenen und ich bloss einen Toyota Van…
Endlich war er da. Grinste mich an, ziemlich auf Droge und wurde vom ‚Stretcher‘ aus der Ambulanz auf ein Krankenbett gewuchtet, was ihm sichtlich und hoerbar massive Schmerzen bereitete… Bald darauf wurden wir in einen der vielen Behandlungsraeume gebracht und warteten auf die Uebergabe von Ambulanz zu Krankenhaus. Die beiden Sanis hatten eigentlich schon Dienstschluss und alberten noch ein bisschen mit uns rum…
Langsam wurde es 19.00 Uhr.
Um es kurz zu machen: etliche wortreiche Entschuldigungen (‚What a crazy Monday!‘), Roentgen, nochmal Morphin mit anschliessender Beinahe-Ohnmacht und Blutdruck im Keller, schreienden Babies, einer langwierigen Wundreinigung, einem ACC-Formular (im Land der Kiwis ist man automatisch staatlich unfallversichert), 4 Tabletten fuer die Nacht und der Verschreibung von einer Ladung ‚Pain Killern‘ fuer die naechsten paar Tage … wurden wir doch schon um halb 1 Uhr morgens heim geschickt!
Martin ins Auto und wieder raus zu kriegen ist eine ueberaus schmerzhafte Herausforderung und deshalb mussten wir um diese Uhrzeit noch einen Burger im Auto essen, weil wir a) seit dem Fruehstueck nur ein Eis in der Sonne an der Oriental Bay gegessen hatten und b) es um diese Zeit auch in der Haupstadt nur ganz wenig Auswahl gibt.
Heute mussten wir zu einem Doktor um die Schuerfwunden behandeln zu lassen, der wird dafuer sorgen, dass uebermorgen eine Krankenschwester zu uns nach Hause kommt, um die Heilung zu ueberwachen, das zahlt dann auch die Unfallversicherung.
Nun ist fuer Martin erstmal Baustopp angesagt, was Ihm schon schwer zu schaffen macht, waren wir doch oben im Cafe schon so gut wie fertig, wollten diese Woche die Kueche fertigstellen und am Mittwoch naechste Woche endlich aufsperren…
Mal sehen. Wir werden nun erstmal Freunde fragen, ob sich dort Zeit und Hilfe finden laesst um mit minimalem Aufwand so weit zu kommen, dass ich zusammen mit einer Angestellten wenigstens tagsueber aufsperren kann, bis Martin wieder fit genug ist… momentan kann er nicht mal ohne massive Schmerzen die Kaffeetasse hochheben.
Bis bald, wir halten Euch auf dem Laufenden!
Hallo ihr Lieben!
Wir sind beide hundemuede und zu faul zum Schreiben, deshalb gibts heute nur ein paar Bilder als Nachtrag zum letzten Artikel.
Bis bald!
Hallo Ihr Lieben!
Vor lauter Ereignissen vergessen wir ja fast das updaten… 8)
Unsere Kaffeemaschine ist da! Eine 14.300 NZ-Dollar (PLUS Steuer!) teure, glaenzende, handgefertigte Schoenheit aus Florenz!
Und wir hatten auch schon professionelles Training von einer Barista, die mit 10 Jahren angefangen hat Kaffee zu machen! Als entscheidenden Karriere-Kick bezichnete Sie dann auch den Kaffee-Stand auf dem Rolling-Stones-Konzert, gleich links neben der Buehne in Auckland, den sie mit Ihrem Vater ‚durchgemacht‘ hat… 8)
Jetzt trinkt sie nur noch doppelte Espressi und hat sich der Politik zugewandt – was soll uns das sagen? 😀
Anyway – wir wissen jetzt zumindest theoretisch wie es funktioniert:
15-18 Gramm frischestmoeglich und perfekt gemahlene Bohnen mit 30 bis 40 Pfund Gewicht (‚Handgelenk durchstrecken nicht vergessen!‘) in die Portafilter und dann 97 Grad heisses Wasser in 25-28 Sekunden bei 9 bar durch den Portafilter gepresst – gibt 60ml double shot fuer 2 Kaffees wie Flat white oder Cappuccino…
Jedenfalls ist bisher das korrekte Aufschaeumen der Milch (‚Proper Stretching nicht vergessen!‘) auf am Besten 70 Grad noch das groessere Problem. Aber wir sind definitiv auf einem guten Weg und das ist auch schon wieder eine andere Geschichte!
Wir haben doch auch schon vor Moooonaten eine Pizzaofen ersteigert aus dem Restaurant neben der Art Gallery in Christchurch, das wegen des/r Erdbeben geschlossen bleibt. Der steht ja schon eine ganze Weile im Cafe rum und wurde am Samstag endlich von Des, einem professionellen Kiwielektriker verstarkstromt – seitdem versuchen wir uns an Variationen von Pizzateig pi mal Daumen und verschiedenen Hitzeeinstellungen. Von „unten zu braun und oben fast roh“ haben wir uns jetzt zu „schmeckt schon viel besser, koennte aber noch knuspriger sein“ vorgetastet…
Ausserdem haben wir heute eine 3,60m Arbeitsplatte, eine Einbauspuele dafuer und 2 grosse Regale fuer hinter die Theke gekauft, der kaputte Motor aus der grossen Dunstabzughaube wurde ausgebaut und wird jetzt inspiziert und wir haben den ganzen Schutt und altem Krempel aus der Kueche, der sich hinter dem Haus angesammelt hat, schon vor 10 Uhr morgens und unter Einsatz roher Gewalt zelegt und in einen Container verfrachtet…
Was fuer ein Tag!
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