Martin hat heute Geburtstag, also erst morgen in Deutschland… 8)
genauer gesagt, am 1.12. – ich werd da noch ganz konfus…
Fuer Martin ist es eine ganz neue Erfahrung, im Sommer Geburtstag zu haben – auch wenn ueberall wie wild auf Weihnachten dekoriert wird, waehrend die Bekleidung immer weniger wird… Sehr seltsames Gefuehl…
Hoffentlich bleibt das Wetter auch so toll wie es die letzten Tage war, dann veranstalten wir naemlich unser erstes „Barbie“ – oder BBQ? – auf deutsch: wir grillen!
Zu diesem Zwecke verbrennen hier Maenner tote Tiere unter Mitwirkung von moeglichst viel kaltem Bier und reden ueber Sport oder Autos oder…, also auch nicht anders als in D. 😀
Und weil Martin heute nachmittag schon das zweite Erdbeben (5,3 auf der Richter-Skala!) allein im Haus ueberstanden hat, koennen es zur Feier des Tages auch zwei oder drei Bier werden.
Bei mir auch, denn ich bin froh, dass ich jedesmal im grossen, stabilen Haus meineszukuenftigen Chefs stand und trainiert habe… 😉
Hallo ihr lieben,
irgendwann hatten wir schon mal erwaehnt, dass der Strand hier jeden Tag anders aussieht? Manchmal voll von kleingeschreddertem Treibholz, ganze Berge. Dann wieder blitzeblank oder mit dicken Schichten von Muschelschalen, manchmal ganze Baeume. Also jeden Tag eine Ueberraschung. Diesmal aber sah unser Strand „ganz besonders anders“ aus: Die Gebilde waren blau und durchsichtig. Beim ersten Anblick dachten wir uns, von oben aus gesehen koennten das Flaschendeckel sein. Aber so viele?
Aber dann wurde aus einem Flaschendeckel mehrere und noch mehrerere. Ein blauer Schwarm. Wenn man grad das Buch „Der Schwarm“ von Schaetzing gelesen hat, ein zunaechst gruseliger Zustand. Und ich war drauf und dran von einer Gaensehaut besiedelt zu werden. Aber die Neugierde setzte sich dann doch durch und wir haben die Teile eingehend untersucht.
Wir mussten ziemlich lange googlen, und Anja hat dann ein Bild in ein Meereslebewesen-Experten-Forum gestellt, mit der Frage um was es sich hierbei wohl handle.
Anja ist eine der Welt besten Such-Finderinnen! Also wussten wir bald, dass es sich hierbei um die gemeine Segelqualle Velella Velella handelt.
„Segelquallen sind Tierkolonien.
Auf ihrer Schwimmscheibe sitzt ein dreieckiges Segel. Sie leben weltweit in subtropischen, auch im westlichen Mittelmeer, und tropischen Meeren auf der Wasseroberfläche der Hochsee. Segelquallen können sich nicht aktiv fortbewegen, sondern werden vom Wind getrieben. Bei Stürmen können sie in großer Zahl an die Küsten gespült werden.“ Ausschnitt aus Wikipedia Segelqualle..
Nachdem vorgestern abend immer noch kein Fuehrungszeugnis in Sicht war, hatten wir genug von der elendigen Warterei!
Also noch ein Anruf beim Bundesamt der Justiz (da arbeiten lauter sehr nette Menschen, moechte man gar nicht meinen… 😉 ), ob sie denn unsere Fuehrungszeugnisse faxen wuerden, ja, das tun sie, aber nicht an uns – klar, da koennte ja jeder anrufen – aber an die deutsche Botschaft in Wellington. Gestern Morgen ein Anruf bei der deutschen Botschaft, ja, da laegen Faxe mit unseren Namen vor, aber sie koennen uns die nicht nochmal beglaubigen oder abstempeln… (Mist!) aber er selbst habe seine Aufenthaltserlaubnis in Neuseeland mit einer Faxkopie seines FZs erhalten, hier ist ja nicht Deutschland, hier kann sowas funktionieren! 😀
AHA!!! Wer haette das gedacht, so gesehen haben wir ja schon alles laengst zusammen, auch meine zweiten Blutwerte waren perfekt genug!
Und so sind wir, gestriegelt, geschneuzt und gebuegelt, gestern vormittag zuerst zur deutschen Botschaft und dann mit klopfenden Herzen direkt zum Immigration-Office in der Wellingtoner Innenstadt gefahren (diesmal haben wir sogar an genuegend Kleingeld gedacht, ein gluecklicherweise gefundener Parkplatz kostet dort 8 NZD fuer 2 Stunden Maximal-Parkzeit).
Am Ende einer unglaublich langen Schlange haben wir nochmal alles durchgesehen… Diesmal geben wir das Zeug ab, komme was da wolle! Und als wir endlich dran waren (natuerlich wieder bei dem gleichen jungen Mann, der kennt uns schon…) hat er sich das Ganze durchgesehen… Ich erklaerte ihm, nein, ich versuchte ihm zu erklaeren (leider versagt mein englisch unter Stress ein bisschen und ich kann ja vor so einer Aufgabe kein Bier trinken… 😀 ), dass wir beide mit unseren Berufen auf der Longterm Skill Shortage List (einer Liste von Jobs, die in NZ dauerhaft unterbesetzt sind) stehen und dass ich ein Chef (also ein Koch, ihr wisst schon… 😉 ) bin und ganz dringend jetzt arbeiten muesste und dass sie doch fuer solche Leute „Same Day Service“ anbieten wuerden. Hm. Ja. Da muesse er fragen. Und verschwand mit meinem ganzen Kilo Papierkram nach hinten. Mir stand echt der Schweiss auf der Stirn!
Nein, das geht bei mir leider nicht, weil in meinem Arbeitsvertrag nur Chef steht und nicht Head-Chef… Aber es wuerde trotzdem gaaanz schnell gehen! Ist doch schon mal was.
Und Martins Visum in der Partnerschafts-Kategorie muesse er jetzt nur noch von offizieller Stelle beglaubigen lassen (dieser Sinn entzieht sich mir immer noch – warum muss Martin seine Identitaet nochmal beglaubigen lassen und ich nicht?)… Ok, wo ist die naechste Polizei? Das Spiel kennen wir ja schon, ein Senior Constabler (diesmal war’s eine Constabler-in, aber so feine Unterschiede sind hier unwichtig… 😉 ) macht das sehr gerne, freundlich und kostenlos! Die deutsche Botschaft muss dafuer 15 Euro pro Dokument nehmen!
Und dann haben wir den ganzen Krempel einschliesslich unserer Personalausweise und den Originalzeugnissen (mein Lehrlingszeugnis ist doch inzwischen eine Antiquitaet!!! 8) ) in einen grossen, braunen Umschlag gepackt und mit immer noch klopfendem Herzen in die Drop-Box geworfen…
das Folgende wollten wir euch nicht vorenthalten:
Zwei hiesige Metzger werben mit folgendem Artikel in der oertlichen Zeitschrift (dem Fidibus sehr, sehr aehnlich!)
John:
Das kleine Maedchen moechte wissen, wo all die kleinen Laemmer hingekommen sind.
Sollen wir`s ihr sagen?
Hallo ihr Lieben,
Sonntag Mittag, Anja war grad bei beim Training, macht`s ploetzlich einen Ruck durch`s Haus und die Balken knirschen. Ich schau spontan nach draussen, kein Laster der gegen das Haus gefahren war.
Wie auch, hier oben. Gluecklicherweise waren wir vor nicht allzulanger Zeit im Te Papa (Museum), in dem man eine Erdbebensimulation der Staerke 6,3 in einem Modellhaus miterleben kann. Maechtig beeindruckend, das! Ich wusste also sofort, was los war.
Aber, wie beruhigend, es war nur ein kleines, sehr reales Erdbeben mit der Staerke 3,7 auf der Richter-Skala, wir waren 10 Kilometer vom Epizentrum entfernt.
Nicht weiter dramatisch, wenn pro Jahr 14.000 registrierte Erdbeben verzeichnet werden.
Aber fuer einen gebuertigen Mitteleuropaeer ziemlich irritierend. Drum wird Neuseeland auch den Spitznamen
„Shaky Islands“, die „Schwankenden Inseln“ nicht mehr los. Zwar sind in der Regel nur etwa 100 Erdstöße überhaupt zu spüren, und seit 1968 ist auch niemand mehr dabei ums Leben gekommen. Aber dies war eindeutig eins der 100 spuerbaren.
Ach ja, zur Visualisierung hier noch eine schoene Seite, die saemtliche aufgezeichneten Erdbeben
darstellen kann. – Hier ist der Link.- Man kann nach belieben Erdbebenstaerke, Gebiet, Tiefe einstellen und sich wundern, dass es uns alle hier noch gibt, auf diesem Wackelschiff.
Na dann wuensche ich mal allen festen Boden unter den Fuessen. Das gilt vor allem auch unseren deutschen Freunden, denen zwar zur Zeit nicht Erdbeben, sondern vielmehr das weisse Zeug den Boden unter den Fuessen wegzieht.
In diesem Sinne
liebe Gruesse
Neulich hatten wir ja erzählt, dass wir das ehrenwerte Bundesamt für Justiz angerufen hatten, die uns erzählten, dass sie unsere Führungszeugnisse am 6.11. an uns verschickt hatten. Nun, die verdammten Dinger sind immer noch nicht angekommen!!!
Zur Erinnerung: wir brauchen die Dokumente, um unser Work-Permit, die Arbeitserlaubnis, zu erhalten.
Wir hatten noch in Deutschland Führungszeugnisse angefordert, die aber an meine Lieblings-Schwiegereltern schicken lassen, weil wir ja die ersten Wochen keine feste Adresse hatten.
Wir hatten einen Online-Postservice in Wellington aufgetan, an den unsere Post nachgesendet werden konnte, solange wir on the Road waren. Damit konnten wir jederzeit im Internet unsere Post ansehen und als PDF runterladen. Das funktioniert aber nicht mit einem Führungszeugnis, das braucht man im Original! Als die Dokumente also in NZ beim Online-Service angekommen waren, haben wir sie uns zu unserem ersten Bed&Breakfast nachsenden lassen. Und auf der Strecke Wellington-Auckland sind sie verschwunden!
Und die neu angeforderten??? Jede dämliche nachgesendete Versicherungswerbung ist nach spätestens 5 Tagen hier, aber unsere Führungszeugnisse sandeln schon wieder 2 Wochen irgendwo rum…
Und noch ein Nachtrag zu den Medicals: bei meinem BMI haben sie übersehen, dass ich noch zusätzliche Bluttests machen muss – das hiess also nochmal Termin vereinbaren, ab 12 Stunden vorher nichts mehr essen und nur noch Wasser trinken. Das war am Mittwoch, noch keine Ergebnisse bis heute…
Also, selbst wenn wir wirklich wollten, sie lassen uns nicht arbeiten!!! 😉
Deshalb müssen wir diese Woche unser Touristenvisum verlängern, nicht dass sie uns noch rausschmeissen, bevor wir richtig da sind…
Apropos da sein: unser Container wird wohl ziemlich genau an Weihnachten ankommen – ein Riesen-Packerl für uns beide… 😉 Nachdem bis Weihnachten ziemlich genau ein halbes Jahr vergangen ist, seit wir unser Hab und Gut in Kisten gepackt haben und anschliessend in einen Lastwagen stopfen liessen – und wir seitdem in Grunde aus dem Koffer gelebt haben (ok, seit wir in Päkakariki wohnen, hat sich das doch etwas gebessert… 😉 ), sind wir wirklich gespannt, was da wohl alles drin ist…
Achja, die unter Euch, die uns bisher aus oekologischen Gründen nicht besuchen wollten – es gibt Abhilfe!
Ein Air Newzealand-Jumbo fliegt mit Biosprit! Boese Internetquellen behaupten allerdings, dass es sich bei der für den Sprit verwendeten Pflanze um Hanf handelt… Ja und? Das ist doch nix Neues, dass man mit genug Hanf im Getriebe fliegen kann! 😀
Hallo ihr Lieben,
nun haben wir fast die ganze Nordinsel abgrasen müssen um endlich hier,
am südwestlichsten Zipfel einen echten Kiwi (den ohne Vitamin C und ohne Gummistiefel) zu Gesicht zu bekommen!
Diese aussergewöhnliche Ehre wurde uns zuteil, als uns die Tierbetreuerin des Nga Manu Nature Reserve (nur 20km nördlich von uns) zu sich holte, als sie die beiden Kiwis fütterte.
Aber wir dürften auch ja nix ihrem Boss erzählen! Und sonst waren ja keine Touristen da und ausserdem wären wir ja so sympathisch…
Wirklich ein beeindruckendes Erlebnis!
Auf dem Gelände befindet sich auch ein „Arboratorium“ – alle möglichen endemischen, also nur in Neuseeland vorkommende Sträucher und Bäume und natürlich FARNE!
Eine kleine Auswahl der Bilder des heutigen Tages findet Ihr hier:
Heute wurde offiziell der Sommer bestätigt – so nach dem Motto: „Wenn die Sonne mal scheint, scheint sie!“
Gestern hatten wir „endlich“ unseren Medical-Termin! Ging nicht früher, weil sie im hiesigen Ärzte-Zentrum grade unter Doktorknappheit leiden… Und in einem Aufwasch wurden wir gründlichst untersucht, Urinprobe, Brust röntgen, Blut abgeben… Und zahlen! für uns beide zusammen hat das knapp 900 NZ-Dollar gekostet.
Aber dafür wurden wir auch ordentlich gepimpt: Martin ist seitdem 4cm größer und ich immerhin 2,5cm… Und mir wurde ein BMI von 25 bescheinigt! Leider hat die Schwester das wohl später korrigiert…
Bei der Flut von Gesundheitsfragen schüttelte sie den Kopf und meinte, die hiesige Regierung wolle scheinbar nur perfekte Menschen ins Land lassen… 😉 Aber laut der Ärztin sind wir scheinbar beide pretty well beinand und müssen jetzt nur noch auf die Laborergebnisse warten, ob wir auch insgesamt perfekt genug sind… Wer mag, kann sich die Formulare hier ansehen: Immigration Medical and X-Ray – viel Spaß! 😉
Vorhin haben wir in Deutschland beim Bundesamt für Justiz angerufen und haben zaghaft angefragt, ob unsere neuen Anträge auf Führungszeugnisse schon angekommen sind (wir sind da ein bissl in Sorge, da ja die ersten verschollen sind…) – aber HURRA! die wurden uns am 6.11. schon zurückgeschickt, ist also auch nur noch eine Frage der Zeit und der Geduld…
Martin hat mittlerweile immerhin schon eine „handgeschriebene“ Antwort auf seine Bewerbungen bekommen – es wird sich also auch darum gekümmert…
Seit heute ist ja, wie gesagt, Sommer und deshalb hat uns die grade noch rechtzeitig angebrachte Weihnachtsdekoration in unserer Einkaufs-Mall schon etwas irritiert… aber daran müssen wir uns jetzt gewöhnen… Interessant sind auch die Fernsehwerbespots mit kurzärmligen Nikoläusen in FlipFlops… 😉
Apropos TV: Heute lief in allen News-Sendungen der Bericht über die eropäische Bart-Europameisterschaft
Klar, dass den Kiwis sowas gefällt, mit ihrem Hang zum Skurilen… 😉
Skuril ist auch die Website, ganz besonders hat es mir ja der Preis angetan, der angeblich von Colani designt sein soll… brrrr…
Und weil ja jetzt Sommer ist, waren wir heute auch am Strand und haben unsere Fotoalben wieder mal erweitert… Viel Spaß!
Neuseeland wirbt mit Männerknappheit um TouristenBesonders dramatisch soll die Lage in der Nähe von Wellington sein: In Neuseeland gibt es vielerorts deutlich mehr Frauen als Männer. Eine Kampagne des Tourismusverbandes soll das nun ändern – zur Freude der Einwohnerinnen des Inselstaates. zum ganzer Artikel hier klicken Frauenüberschuss in Neuseeland: Nicht nur Adrenalin-Abenteuer wie Bungee-Springen, Rafting und Skydiving sollen zukünftig männliche Touristen nach Neuseeland locken. Eine Kampagne des Tourismusverbandes soll Besucher aus dem Ausland dazu bringen, der unausgewogenen Geschlechterverteilung entgegenzuwirken.
….steht bei euch heute im Spiegel-online
Also leinenlose Jungs… …Leinen los und ab nach NZ.
Auf gehts, wir finden einstweilig scho a platzerl für euch.
Unter der Haube seids dann ja schnell!
liebe Grüße
hallo ihr lieben,
(fast) jeder weiß natürlich, dass Großholzhausen der schönste Ort auf dieser Erde ist.
Da aber ausser uns (und ein paar anderen) von euch noch niemand in Paekakariki war hier ein kleines „Aufklärungsvideo“.
Hier was lustiges über unser kleines Dorf *räusper* Stadt. Leider ohne Untertitel.
Hallo ihr Lieben,
heute morgen aufgewacht, mussten wir feststellen, unseren Flug verpasst zu haben.
Wir hätten heute um 9:00am in Auckland sein sollen. So sitzen wir also noch hier rum und freuen uns der Dinge. Und haben heute voller Spannung den Wahlhergang in den USA beobachtet.
Bei uns war es 13:00, in den Staaten 19:00 und ihr habt warscheinlich schon geschlafen…
Glücklicherweise konnten wir den Flug gestern, also in letzter Minute umbuchen.
So haben wir noch etwas Zeit uns hier einzuleben bevor wir in den Urlaub nach Bayern fliegen.
😉
Wenns denn bei uns Winter ist und wir dann Urlaub bekommen.
liebe Grüße
da sind wir mal wieder!
Seit Martin vom wilden Affen, nein, vom bösen Hund gebissen wurde, waren wir direkt etwas paralysiert… Sich zu überwinden und wieder an den Strand zu gehen – das hat echt ein paar Tage gedauert.
irgendwie sind wir beide geschockt: Martin wurde gebissen und ich war zu weit weg und musste zusehen…
Da sind immer Hunde, die nicht angeleint sind, aber wir haben festgestellt, dass man wesentlich uninteressanter ist, wenn man langsam geht… doch der Beuteinstinkt?
Uns war einfach nicht mehr wohl am Strand und das haben wir auch gesagt – und da trifft man die Kiwis wirklich an einem wunden Punkt: sowohl die Ärztin und die Krankenschwester, der Apotheker und der Dog-Ranger sagten, dass die Hunde ein Problem wären, und dass wir damit an die Öffentlichkeit gehen sollten, denn wenn es Touristen betrifft, würde sicher schneller etwas passieren. Und so ist der Hundebiss (an jenem Tag bis 13.30 der zweite in der Medical Station) wohl Thema in der nächsten Ausgabe der örtlichen Zeitung…
Gestern waren wir mal wieder in Wellington – und mal wieder umsonst:
Als wir das letzte Mal umsonst in Wellington waren, gab uns der einsame junge Mann bei unserer Lieblings-Immigrationsbehörde den Tipp, doch mal das immer am 1. Montag im Monat stattfindende Seminar für Auswanderer zu besuchen. Gesagt, getan.
Gestern zogen wir los und suchten unsere unsere Lieblings-Immigrationsbehörde unter neuer Adresse, da sie justament umgezogen ist. Sinnvollerweise kann man die Räume eigentlich nicht erreichen, da man die beiden Stockwerke im Aufzug nicht auswählen kann, ohne eine „ID-Karte“ durchzuziehen. Bis man das merkt, hat man in dem Gebäude schnell alle Stockwerke durchgefahren… Eventuell kommt man dann auf die glorreiche Idee, im Eingangsbereich einen der wichtigen Uniformierten zu fragen, der dann seine ID-Karte zur Verfügung stellt…
Endlich angekommen fanden wir völlig überfüllte Räume und der gleiche junge Mann erklärte uns, dass das Seminar LEIDER (*unfortunately* wird hier noch mein Lieblingswort…) erst nächsten Montag stattfinden würde, wegen des Umzugs… Wenn ich nicht vorher noch auf die Website der Behörde geschaut hätte ob es irgendwelche Änderungen gäbe, würde ich mich gar nicht beschweren… Aber so haben wir Wellington 8 Dollar für 2 Stunden Parken völlig umsonst in den Rachen geworfen…
Allerdings auch völlig umsonst ist das wirklich tolle Te Papa Museum in Wellington, das wir danach aufgesucht haben (wenn man schon mal da ist…). Das Parken dort ist zwar auch teuer, aber rundrum gibt es genug Supermärkte mit großen Parkplätzen… 😉
Wir waren relativ spät dort, deshalb haben wir nicht mehr so viel gesehen, aber da fahren wir ganz sicher noch öfter hin, so toll ist es dort! Dagegen wirkt das Deutsche Museum extrem langweilig und angestaubt – nur die Kinderabteilung finde ich persönlich 😉 im Deutschen Museum interessanter…
Heute fanden wir unsere nagelneuen Steuernummern im Briefkasten – wieder ein Schritt näher am „wieder-arbeiten-müssen“… 😉 Kommt jetzt direkt unpassend, wo unsere Zucchini- und Gurkenpflanzen so schön wachsen, die Tomaten schon eine Kletterhilfe brauchen und wir abends unsere „Zugbude“ fast nicht mehr heizen müssen…
Beim Einkaufen haben wir uns die letzten Tage gewundert, warum es überall Feuerwerks-Knallzeug zu kaufen gibt. Jetzt wissen wir´s:
vor über 400 Jahren fühlte sich Guy Fawkes in London in seiner katholischen Minderheit wohl so bedroht, dass er plante, am 5. November, der Parlamentseröffnung im House of Lords den englischen König Jakob den Ersten samt Familie, alle Parlamentsmitglieder, alle Bischöfe des Landes und den Großteil des Hochadels zu in die Luft zu sprengen – und das mit über 2 Tonnen Sprengstoff im Keller des Hauses!
Aber er und seine Mitstreiter sind aufgeflogen und wurden ziemlich mittelalterlich um die Ecke gebracht – zumindest seine Mitstreiter, er selbst hat sich mit dem Strick um den Hals noch schnell selbst erhängt, bevor es der Henker tun konnte… 😉
Auf alle Fälle gedenken die Kiwis jener Nacht ziemlich intensiv… 😀
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